Die Vorrunde verlief dabei für die beiden aus dem NawaRo-Nachwuchs wie gemalt. Herpich/Jordan ließen gegen Held/Stöppler (15:7, 15:8) und Eickhoff/Kraft (16:13, 15:6) nichts anbrennen und zogen souverän in die K.O.-Runde ein. In dieser ließen sie am Samstag zunächst Beck/Frohmann (15:9, 15:3) und schließlich im Achtelfinale Ottens/Uhl (15:8, 15:11) keine Chance. Erst am Ende des zweiten Wettkampftages gab es im Viertelfinale des Gewinnerbaums einen Dämpfer für die beiden Straubingerinnen. Sie unterlagen den an vier gesetzten Camp/Schäkel (15:17, 9:15). Die Aufgabe für die FTSV-Talente war es nun, die Energiespeicher aufzuladen und neue Kraft für den Tag der Entscheidungen zu schöpfen. Denn die Chance auf den Halbfinaleinzug war nach wie vor gegeben.
Um 9 Uhr stand das Viertelfinale des Verliererbaumes an. In diesem ging es gegen Schattauer/Tyws. Diese hatten gegen jetzt wieder furios aufspielende Mädels aus dem NawaRo-Nachwuchs keine Chance (15:1, 15:6). Somit standen Herpich/Jordan im Halbfinale und es fehlte den beiden nur noch ein Sieg zur Medaille. Dieser gelang eindrucksvoll im Halbfinale gegen Müller/Walter (15:10, 15:10).
Im Endspiel kam es schließlich zum erneuten Duell mit den Top-gesetzten Ottens/Uhl. Gegen das Nationalteam konnten die FTSV-Talente einmal mehr ihre Stärken ausspielen und erneut mit 2:0 Sätzen die Oberhand behalten. Mit 15:11 und 15:12 vermochten es die Straubinger Mädels mit minimaler Eigenfehlerquote und fast traumwandlerisch effektivem, variablem Angriffsspiel den hoch gefährlichen Gegnerinnen stets einen Schritt voraus zu sein.
„Wir sind unglaublich stolz auf die Leistung von Toni und Emi“, lobte Roman Urban, der Spartenleiter des FTSV Straubing die Leistung seiner beiden Talente. „Die Mädels waren ohne Unterbrechung so fokussiert, wie echte Champions. Es ist kaum zu beschreiben, wie schwer es ist, die Nerven zu behalten, wenn die Chance auf solch einen Titelgewinn zum Greifen nah ist.“ Große Anerkennung verdient sich auch Trainer Robert Schillings. „Bob hat die Mädels perfekt auf die Meisterschaft vorbereitet und zusammen mit Co-Trainerin Tamara Schellenberg durch das Turnier geführt“, erklärte Urban, der im Zusammenhang mit der Meisterschaft auch die enge Zusammenarbeit des Leistungsstützpunkts beim FTSV Straubing mit der ersten Mannschaft des Vereines NawaRo Straubing hervorhob. „Sowohl Toni als auch Emi hatten in letzter Zeit die Möglichkeit an Trainingseinheiten von NawaRo teilzunehmen. Diese Chance haben sie für sich genutzt.“, so der erfahrene Volleyball-Koordinator.
Bundesliga und Nachwuchs Hand in Hand
Die enge Verbindung zwischen dem Bundesliga-Team NawaRo und seinem Stammverein FTSV Straubing ist seit Jahren einer der Garanten für die Erfolge im Nachwuchsvolleyball. Dies wird auch in der kommenden Saison fortgesetzt, denn Bernhard Prem, der Co-Trainer von NawaRo wird sich ebenfalls intensiv um die zweite Mannschaft des FTSV Straubing in der Regionalliga Süd-Ost der Frauen kümmern. Zudem hat NawaRo Chefcoach Bart-Jan van der Mark immer sein Auge auf dem Nachwuchs. „Die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut. Jetzt gilt es konsequent die Bedingungen zu verbessern. Unter anderem durch die Schaffung einer hauptamtlichen Stelle im Nachwuchsbereich, die in Kooperation zwischen NawaRo und dem Förderverein des Leistungsstützpunktes realisiert werden muss.“, erklären Urban und NawaRo-Managerin Ingrid Senft.