ZUR RECHTEN ZEIT AUF DEN PUNKT PRÄSENT UND ERFOLGREICH
So wie das Wetter in der vergangenen Woche einen sommerlichen Höhepunkt bereit hielt, sah auch der Plan des Volleyball-Landesverbandes das Outdoor Saison-Highlight des Jahres für die Spielerinnen und Spieler aus dem Jahrgang 2012 vor.
So versammelten sich am Samstag Bayerns beste 16 Beach-Teams zur Meisterschaft in Dachau. Im Spiel zwei gegen zwei kämpften die Teilnehmerinnen der U14 weiblich um den Titel. Am Ende ganz vorn landeten Lea Stöhr und Sarah Urban von NawaRo Straubing. Das nach Setzliste an Platz vier positionierte Team überzeugte in der Gruppenphase des Turniers mit soliden Siegen gegen die Kontrahentinnen und zog ohne Satzverlust direkt ins Viertelfinale ein. Mit Fenwick/Heggmair mussten sich die NawaRo Spielerinnen gegen eines der starken Dachauer Teams durchsetzen. Dachau hatte sich wenige Wochen zuvor in der Halle den Deutschen Meistertitel in der Altersklasse U14 gesichert. Auch diese Begegnung konnten Stöhr/Urban mit 2:0 Sätzen für sich entscheiden. Im Halbfinale wartete dann das an eins gesetzte Team Seimel/Strobel. Diese Begegnung sollte vorentscheidend für das Entklassement sein. In einem echten Volleyball-Krimi mit sehenswerten Angriffs- und Abwehraktionen beidseits des Netzes, hatten die Straubingerinnen im ersten Satz mit zwei Punkten Rückstand das Nachsehen. Umso beeindruckender entschied Straubing Satz zwei verhältnismäßig deutlich für sich und vermochte es trotz der großen Drucksituation auf den Punkt den besten Volleyball in den Sand zu zaubern. Die Entscheidung musste somit nach 1:1 Satz-Ausgleich im Tie-Break fallen, der dieses Mal denkbar knapp mit zwei Punkten Vorsprung an NawaRo ging.
Der Knoten war endgültig geplatzt und fast befreit spielte Stöhr/Urban im Finale auf. Erneut gegen eines der starken Dachauer Teams, Stelzer/Wilhelm, entschied das Duo das Endspiel nach langen, hochklassigen Ballwechseln mit 2:0 für sich. Im kleinen Finale hatte das an zwei gesetzte Team Faber/Johnson die Nase vorn und sicherte sich somit Bronze. Vater des Straubinger Erfolges, Trainer Wolfgang Stöhr verfolgte das Geschehen seiner Schützlinge aus der Ferne beim Bundespokal in Berlin. Die NawaRo-Familie weis sein ehrenamtliches Engagement sehr zu schätzen und ist zu großem Dank verpflichtet. Vor Ort übernahm die Betreuung der NawaRo-Talente Robert Schillings, der ebenfalls im Vorfeld einige Trainingseinheiten mit den Spielerinnen absolvierte.
TITEL TROTZ DENKBAR UNGÜNSTIGER AUSGANGSSITUATION
Naturgemäß sind Meisterschaftsturniere kein Spatziergang. Hier messen sich die besten Teams und die Besten werden in einer technisch anspruchsvollen Sportart, wie dem Beach-Volleyball nicht durch Zufall so gut. Unzählige Übungsstunden unter möglichst optimalen Trainingsbedingungen, sowie viel Wettkampfpraxis sind essenziell. Umso höher ist das Abschneiden der NawaRo-Talente Lea Stöhr und Sarah Urban einzuschätzen. Denn die frisch gebackenen Meister und der gesamte Nachwuchs des Volleyball-Leistungsstützpunktes wartet weiterhin auf eine Chance, wieder leistungsorientiertes Training und Wettkämpfe im Sand durchführen zu können. Im gesamten Stadtgebiet steht den Talenten keine geeignete Trainingsstätte zur Verfügung, weshalb die Stadt Straubing im Zuge der Neuausrichtung des Straubinger Volleyballs tatkräftige Unterstützung zugesagt hat. Die Beach-Teams von NawaRo kompensieren den Nachteil in der Zwischenzeit, indem sie Wochenende für Wochenende unzählige Kilometer in Richtung Münchener Großraum oder Alpenvorland zurücklegen. Dort werden, anders als in Niederbayern regelmäßig Turniere angeboten und damit haben die Sportler andernorts aktuell bessere Voraussetzungen, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln.