Landestrainer Kiermaier von Besuch in der Gäubodenstadt begeistert
Nachdem über ein Jahr die Kontakte zwischen dem BVV-Leistungsstützpunkt Straubing und dem Bayerischen Volleyball-Verbandes eingeschlafen waren, war am vergangenen Freitag BVV-Landestrainer Werner Kiermaier nach langer Zeit wieder zu einem Stützpunktbesuch in die Gäubodenstadt gereist.
Was er dort erlebte, freute den erfahrenen Coach sehr. „Ich war den ganzen Tag in der Halle von 15 bis 21 Uhr“ und habe mir alle Trainingsgruppen ansehen können, so Kiermaier. „Man konnte dort wieder die Stimmung erleben, welche den Volleyball in Straubing in den vergangenen Jahrzehnten ausgezeichnet hat“, so Kiermaier. „Überall sind Volleyballerinnen herumgewuselt, die von engagierten Trainern angeleitet werden, welche sich dem Volleyball verschrieben haben. Es war einfach schön, das zu sehen nach den turbulenten Jahren, die der Standort erleben musste.“
Ziel: Spielerinnen für Bundesliga ausbilden
Eingefädelt hatte den Besuch der neue Stützpunktleiter Michael Adlhoch, der im Sommer die Leitung in Straubing übernommen hatte. „Wir freuen uns, dass wir jetzt den Kontakt mit dem BVV wieder intensivieren können. Ich freue mich sehr auf die enge Zusammenarbeit mit Kirschi und seinem Team“, erklärt der junge A-Lizenz-Trainer. Er zeichnet auch dafür verantwortlich, dass hinter der Jugendarbeit ein Plan steckt, den der Landestrainer gut erkennen konnte. „Ziel bei NawaRo Straubing ist es nicht nur viele Mädchen für Volleyball zu begeistern, sondern die Mädels auch für höhere Aufgaben auszubilden. Im Optimalfall wohl auch mal die ein oder andere Spielerinnen für die erste Mannschaft des Vereines“, erklärt Kiermaier. „Dabei spielt die Bayernauswahl als Zwischenschritt eine große Rolle auf dem Weg dorthin.“
Nach den Trainingseinheiten stand dann noch der gemeinsame Austausch mit dem gesamten Trainerteam bei NawaRo Straubing an. „Es waren alle Nachwuchs-Coaches da und auch der Trainer der ersten Mannschaft Roland Schwab. Das war eine sehr gute Gesprächsrunde, bei der wir uns vor allem über die Annahme im unteren Zuspiel unterhalten haben und welche Entwicklungen es hier gibt, die wir unbedingt bereits im frühen Nachwuchsbereich vermitteln sollten“, erklärt Kiermaier.
Neuer Ansatz bei Vermittlung des unteren Zuspiels
Hier riet der Landestrainer zu mehr Freiheit für die Spielerinnen ihre Annahme zu meistern. „Ziel ist es, dass die Mädels sich aktiv zum Ball bewegen und dabei die Kontrolle über die Bewegung ihres Körpers und gleichzeitig des stabilen Spielbretts behalten. Ausgehend von einer neutralen lockeren Ausgangsstellung (Erwartungshaltung) bringen die Beine den Körper in eine möglichst optimale Position zum Ball und nur die Schulter/Arm – Einheit (Spielbrett) ist verantwortlich für das Spielen (Richtung, Winkel und Höhe) des Balles! Dabei ist darauf zu Achten, dass alle Bewegungen natürlich rund und fließend erfolgen sollten! Bei den meisten Annahmen (gg. Float-Aufschlag) ist die Verbesserung/Erreichen der Spielposition (Beine) und das Spielen des Balles (Schulter/ Arme) ein verschränkter, also gleichzeitig ablaufender Prozess den es genau so zu trainieren gilt!
Kiermaier hatte dann auch noch für zwei junge Trainerinnen, die ihm während des Tages positiv aufgefallen waren, ein Angebot dabei. Tamara Schellenberg bekommt die Chance zu einem personal Coach Coaching mit dem Landestrainer. Luise Kreyßig wurde eingeladen bei Bayernauswahllehrgängen zu hospitieren.
Am Ende des Tages machte sich Kiermaier zufrieden auf den Heimweg. „Es war ein gelungener Arbeitstag. Der war zwar anstrengend aber einfach mal wieder ein schöner Tag“, so Kiermaier.