Volleyball-Bundesligist NawaRo Straubing gastiert am frühen Samstagabend beim VfL Oythe (18.00 Uhr). Die Gäubodenstädterinnen kassierten am letzten Spieltag daheim gegen Bayer04 Leverkusen eine denkbar knappe 2:3-Niederlage und mussten damit auch im zweiten Spiel der Saison in den Tiebreak. Das Klassement ist aktuell noch wenig aussagekräftig, weshalb man nach zwei Begegnungen Rang sieben – mit drei Zählern auf der Haben-Seite – nicht überbewerten darf. Wenn man allerdings den eigenen Anspruch, eine Top-drei-Platzierung, nicht frühzeitig gefährden will, sollte man in Oythe keinesfalls das Feld als Verlierer verlassen. Die Niedersachsen sind mit fünf Punkten, bei zwei absolvierten Begegnungen, sehr gut gestartet und als Tabellendritter voll im Soll. Die Favoritenrolle schiebt VfL-Trainer Tomislav Ristoski zwar dem NawaRo-Team zu, aber die Kräfteverhältnisse der beiden Kontrahenten dürften in etwa ausgeglichen sein. Erfreulich ist, dass Straubings Cheftrainer Roland Schwab diesmal auf einen breiteren Kader zurückgreifen kann, denn die Spielerinnen der Jahrgänge 2008, Helene Kreyßig, Annika Rust, Anna Liefke, Nora Melzl und Hannah Semmler dürfen nun eingesetzt werden. An den ersten beiden Spieltagen musste man auf die talentierte “Fünfercrew” verzichten, da sich die Akteurinnen ansonsten in der ersten Mannschaft “festgespielt” hätten und Einsätze in der Bayernligamannschaft verwirkt hätten.
Optimale Vorbereitung
Der NawaRo-Tross bricht, um keinesfalls etwas dem Zufall zu überlassen, bereits am Freitag zur Mittagszeit nach Vechta auf, um einen Tag später, genauer gesagt ab 18.00 Uhr, topfit, sowie ausgeruht beim VfL Oythe antreten zu können. “Wir werden am Samstagvormittag in der gegnerischen Halle eine Trainingseinheit absolvieren und dann sind wir für die Partie am Abend bestens gerüstet. Wir wollen uns im Vergleich zu den ersten Spielen weiter steigern. Dass sich ein positiver Trend abzeichnet, haben wir während der Trainingswoche feststellen können. Nun gilt es dies im Wettkampf zu bestätigen. Oythe zählt zu den besseren Vereinen der Liga, aber wir peilen ganz klar den ersten Dreier an”, informiert Straubings Cheftrainer Roland Schwab. Die Gäubodenstädterinnen haben, bis auf die verletzte Zuspielerin Julie Klimm, die aktuell zur Genesung in ihrer Heimat Hannover weilt, alle Kaderspielerinnen zur Verfügung. Der VfL Oythe geht demütig an die Heimaufgabe gegen NawaRo heran, indem Übungsleiter Tomislav Ristoski bewusst tiefstapelt: “Straubing zählt zu den gehobenen Standorten der Liga. Die Mannschaft hat auch heuer das Zeug, um ganz vorne mitzuspielen. Wir werden nur mit unserer besten Leistung etwas holen können.” Angesprochen auf die Personalsituation am Wochenende wollte sich der 52-jährige nicht in die Karten schauen lassen.
Schicksalsschlag zwischen den Spielzeiten
Im August musste man in Oythe den unerwarteten Tod von Erfolgstrainer Zoran Nikolic vermelden. Der 60-jährige wurde unerwartet aus dem Leben gerissen und an den Beileidsbekundungen konnten man deutschlandweit ablesen, wie beliebt, geschätzt, sowie anerkannt der gebürtige Serbe war. Sein Co-Trainer Tomislav Ristoski übernahm folglich das Amt seines Förderers, aber Ristoski hätte sich sicherlich, wie auch das komplette Umfeld der Niedersachsen, einen anderen Anlass dafür ausgemalt.
NawaRo setzt sich im Pokal durch
Eine erste Duftmarke hat Straubing auch im Pokalwettbewerb gesetzt: am Sonntagnachmittag wurden die Hachinger “Hasen” auswärts klar mit 3:0 bezwungen. Damit hat NawaRo das Ticket für das Bayerische Pokalfinale am Sonntag, 12. Oktober, in Planegg/Krailing gelöst. Die Gegner lauten SG Donau-Volleys, ASV Veitsbronn und Gastgeber TV Planegg/Krailing.