Vor rund 300 Besuchern präsentierten sich das Bundesliga-Team und die Nachwuchsabteilung ihren Fans, sowie Helfern und Eltern am zweiten Volksfestsamstag im Festzelt Lechner auf dem Gäubodenvolksfest. Leider fehlten Cheftrainer Roland Schwab und Bart-Jan van der Mark urlaubsbedingt, aber der Stimmung tat dies keinerlei Abbruch. Im Gegenteil, denn als Dr. Albert Solleder, der zweite Bürgermeister der Stadt Straubing, bei seiner Eröffnungslaudatio in der leidigen Beachvolleyball-Platz-Causa grünes Licht gab, brandete erstmalig lautstarker Jubel auf. Die Teams wurden chronologisch auf die Bühne geholt, Einzelspielerinnen, sowie Verantwortliche befragt und Saisonziele aus den Protagonisten herausgekitzelt. Moderator Georg Kettenbohrer, als langjähriger NawaRo-Mitarbeiter, sowie Hallensprecher, deutschlandweit bekannt, agierte dabei in seiner Rolle gewohnt souverän und eloquent.
Die Saisonziele der Bundesliga-Mannschaft wurden von Rupert Hafner, dem die sportliche Leitung des Gesamtvereins obliegt, mit “vorne dabei sein” eingeordnet und das Geschäftsführer-Duo Herbert Wittl, sowie Tobias Zollner erörterten die wirtschaftliche Seite des Zweitligisten vom Peterswöhrd. “Wir sind in Sachen Sponsoring auf einem guten Weg, aber Förderer und Unterstützer kann man nie genug haben. Vielleicht kann man in vier oder fünf Jahren in der ersten Liga an den Start gehen, aber vorher müssen wir noch ein paar Hausaufgaben erledigen”, gab Herbert Wittl zum besten, während Tobias Zollner für das Ehrenamt warb und das Trikotdesign für die neue Saison vorstellte. In Zusammenarbeit mit Gesellschafter Jochen Schreiner ist Teamsport Schreiner und seinem Partner VitaSports ein aufgeräumtes, ansprechendes “Jersey” gelungen. Außerdem informierte Zollner über Möglichkeiten in Sachen Individualsponsoring und kündigte für die nahende Spielzeit Eventspieltage an. Rupert Hafner bewertete die Verzahnung von Nachwuchs und Bundesliga-Abteilung als “sehr positiv” und lobte in diesem Zug insbesondere die hervorragende Arbeit von Cheftrainer Roland Schwab: “Mit Roland haben wir einen absoluten Fachmann in Straubing, der es sehr gut versteht, mit jungen Spielerinnen zu arbeiten.” Erwähnenswert ist auch der stilechte Auftritt der Zweitligaspielerinnen im Dirndl vom Trachten Lisa. Gesellschafterin Heidi Ingerl und ihre Tochter Alexandra Göldner mitsamt Team statten die Volleyballerinnen wie gewohnt mit feinster Tracht aus und insbesondere die Dirndlschürze ist mit vielen Wahrzeichen der Stadt – inklusive Volleyballspielerin – ein wahrer Hingucker.
Mit Robert Martin trat auch der neue Trainer der NawaRo-Bayernligagamannschaft erstmals öffentlich in Erscheinung. Wenn “Bob” Martin ähnlich konsequent coacht, wie er, von Georg Kettenbohrer aufgefordert, Trinksprüche anstimmt, sollte dem Unterfangen “Regionalliga-Rückkehr” nichts im Wege stehen. Apropos Trinksprüche beziehungsweise Festbier: per Losentscheid wurde ermittelt, welche NawaRo-Bundesligaakteurin ein von der Karmeliten-Brauerei gestiftetes Fass anzapfen “darf”: Maia Rackel wurde schlussendlich auserkoren und das US-Girl benötigte für den Anstich – unter gütiger Mithilfe der Karmeliten-Führungskräfte Georg Schneider dem Siebten und Josef Schadenfroh – vier Schläge. Anschließend ließen sich die Festzeltbesucher verdientermaßen das süffige Festbier der Straubinger Brauerei schmecken und verweilten noch einige Zeit im Zelt von Edith und Martin Lechner. Die Trikotverlosung fand großen Anklang, denn Antoinette Fiedler, Assistenz der NawaRo-Geschäftsleitung, konnte bereits früh “ausverkauft” vermelden.
Am Rande: Leistungsträgerin Amber de Tant war, wie auch ihre Mitspielerinnen, Helene Kreyßig, Annika Rust und Hannah Semmler bei der Teamvorstellung nicht mit von der Partie. De Tant fehlte prüfungsbedingt, während die Perspektivspielerinnen Kreyßig, Semmler und Rust im Urlaub weilten. Mittlerweile sind auch alle Importspielerinnen in der Gäubodenstadt eingetroffen. Soah Franklin traf am Freitagabend in Straubing und durfte bereits am ersten vollständigen Tag in ihrer neuen Heimat “Volksfestluft” schnuppern.
Die NawaRo-Familie präsentierte sich stimmig und voller Elan. Es ist also angerichtet für die neue Saison und wer weiß, vielleicht gibt es nach der Spielzeit, wenn alle Rädchen perfekt ineinandergreifen, etwas zu feiern. Insbesondere den vielen Ehrenamtlichen und Helfern wäre dies zu wünschen, denn die fleißigen Bienchen stehen häufig im Schatten der Protagonisten, die auf dem Feld um Punkte, sowie Sätze kämpfen.

Foto: Valentin Brandes.