Nach zwei Siegen in Folge – Stralsund und Leverkusen wurden bezwungen – liebäugelt die Mannschaft von Cheftrainer Tomasz Wasilkowski mit dem nächsten Dreier. Die „Binder Blaubären“ des TSV Flacht rangieren derzeit auf dem elften Tabellenplatz, sind aber alles andere als in die Kategorie „Fallobst“ einzuordnen, wie Tomasz Wasilkowski zu berichten weiß: „Uns wird ein nimmermüder Gegner erwarten und auf Fehler spekulieren. Das Spiel der Blaubären basiert auf den Säulen Marie-Christin Werner, Frauke Neuhaus und Julia Cedeno. Das Trio ist das Herzstück und wir sind gut beraten von Anfang an nichts aufkommen zu lassen. Die Gastgeberinnen haben nichts zu verlieren und können nur positiv überraschen.“
Apropos Tomas Wasilkowski. Der 40-jährige wurde zwar zuletzt in der Halle beim Training gesichtet, konnte aber beispielsweise das Heimspiel gegen Leverkusen nur zu Hause vor dem TV-Monitor verfolgen. „Tomasz absolviert derzeit, aufgrund seiner Erkrankung, eine Therapie. Diese verlangt ihm einiges ab und so ist es an uns dosiert und überlegt vorzugehen. Insbesondere der Ablauf bei Auswärtsspielen zählt zu Stressfaktoren, die wir nach Möglichkeit minimieren wollen. Derzeit unterstützt er den Trainerstab in Sachen Videoanalyse und bei weiteren administrativen Themen. Uns war bewusst, dass eine solche Situation eintreten kann, und wir haben mit der Hinzunahme von Bart-Jan van der Mark entsprechend vorgebaut. Die Spielerinnen sind ebenfalls im Bilde und wissen, wie wir damit umgehen“, sagt NawaRo-Geschäftsführer Karl Kaden.
Die „Binder Blaubären“ konnten bislang gegen Leverkusen (3:1), Borken (3:2) und Stralsund (3:0), sowie gegen Essen (2:3) punkten und wollen gegen NawaRo Straubing dem Konto weitere Zähler hinzufügen. Mithilfe der Aktion „Wir sehen BLAU“ wurde dazu aufgerufen, im Rahmen der Begegnung, die Clubfarben zu tragen: wer jedoch im Laufe des fortgeschrittenen Samstagabends rot oder blau sieht, bleibt abzuwarten. „Aktuell ist unser Team, aufgrund der zuletzt hohen Schlagzahl, etwas gestresst. Dies aber nichts, was uns beunruhigen sollte. Wir hatten die Erkältung in der Kabine und haben diese Phase gut gemeistert. Ebenso haben wir so manche Blessur ausgeblendet oder eben Ausfälle adäquat kompensiert. Bis Mitte Dezember müssen wir noch voll durchziehen und so viele Punkte wie möglich sammeln. Dann dürfen wir uns in die Weihnachtspause verabschieden, um neue Kräfte sammeln“, sagt Tomasz Wasilkowski.
Bevor es in die Pause geht, absolvieren Valbona Ismaili und ihre Mitspielerinnen noch drei Partien. Am nächsten Wochenende dürfen sich die Fans sogar auf zwei Heimspiele freuen. Am Samstag ist Essen am Peterswöhrd zu Gast (19.00 Uhr) und am Sonntag hat man es ab 16.00 Uhr mit dem VCO Dresden zu tun. Den Jahresabschluss bildet das Gastspiel in Borken am 16. Dezember (19.30 Uhr). „Es wird sich zeigen, wo wir am Jahresende stehen, aber bisher haben wir uns wacker geschlagen. Der Aufwärtstrend und auch die positive Grundstimmung innerhalb des Kaders machen Mut für die kommenden Aufgaben“, sagt Karl Kaden, der heuer bereits in nahezu allen Facetten für NawaRo aktiv war.