Mittwoch, 19 Uhr Auswärtsspiel in Stuttgart
Während man in Straubing jedes Jahr darum kämpft das Team in der 1. Volleyball Bundesliga zu erhalten und die Großen zu ärgern, sieht das beim Mittwochsgegner (19 Uhr) Stuttgart gänzlich anders aus.
Die Schwaben verfügen über eine Schmucke Arena und der Cannstadter Kurve des Stuttgarter Fußballstadions und haben zahlreiche nationale Partner für sich gewinnen können. Vor allem auch, wegen der perfekten Infrastruktur vor Ort. Denn neben der SCHARRena gibt es in Stuttgart auch die nächstgrößere Arena für Spitzenspiele, so dass man bei Allianz MTV Stuttgart nach höherem strebt, als an der Donau.
Jede Position doppelt hervorragen besetzt
Die Schwaben sind der amtierende Double-Gewinner ist fest in der Volleyball Championsleague dabei und misst sich dort erfolgreich mit den Top-Teams Europas. Dafür haben sich die Stuttgarter einen Kader zusammengestellt, wo selbst die zweite sechs durchaus um die vorderen Plätze in der 1. Volleyball Bundesliga mitspielen könnte. So wurde als Backup für Superstar Krystal Rivers mit Alexis Hart die letztjährige Stammzuspielerin aus Vilsbiburg geholt. Im Mittelblock stehen mit Marie Schölzel und der Niederländerin Britt Bongaerts zwei aktuelle Nationalspielerinnen und mit Barbara Wezorke als Backup eine ehemalige Nationalspielerin. Auf Außen wurde der Kader mit Laura Künzler die Top-Scorerin des VC Wiesbaden nach Stuttgart gelotst. Sie bildet mit Simone Lee und Maria Segura ein gefährliches Trio. Hinzu kommt mit Luisa Keller eine junge deutsche, die ebenfalls bereits fest in der 1. Volleyball Bundesliga etabliert ist. Auch die Libero-Position wurde stark besetzt. Neben der Finnin Roosa Koskelo, die bereits in ihre fünfte Saison bei den Schwaben geht, ist dort jetzt auch die letztjährige Erfurter Libera Michelle Petter unter Vertrag. Kurzum, es ist der wohl bestbesetzte Kader der gesamten Bundesliga, den Trainer Tore Aleksandersen zur Verfügung hat. Das sieht auch Straubings Coach Lukasz Przybylak so: „Stuttgart ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie man ein Team aufbaut um im Europapokal erfolgreich zu sein“, lobt der Pole die Kaderzusammenstellung.
„Das sind die Spiele für die wir das ganze Jahr trainieren!“
Doch Bange machen gilt nicht, das ist das Motto für die Spielerinnen von NawaRo Straubing und ihrem Headcoach Lukasz Przybylak. Das hat der Coach mit seinem Team am vergangenen Freitag in Erfurt eindrucksvoll gezeigt, als er ohne seine Stammzuspielerin Agata Michalewicz und mit nur einer gelernten Mittelblockerin um ein Haar die Sensation geschafft hätte gegen Schwarz-Weiß Erfurt, das in Bestbesetzung angetreten war. Gegen Stuttgart wird die Herausforderung um ein Vielfaches größer, doch das macht genau den Reiz aus. „Das sind die Spiele, für die wir das ganze Jahr trainieren. Wir werden alles reinwerfen und können sehr viel lernen in diesem Spiel.“ Das wird auch der Schlüssel sein, um die Partie möglichst lange offen zu halten. „Wir dürfen nicht aufs Ergebnis schauen. Für uns ist jeder Ballwechsel der wichtigste. Wenn wir befreit aufspielen und Spaß haben, dann können wir am Ende nur gewinnen, egal, wie das Ergebnis am Ende sein wird“, nimmt Przybylak den gesamten Druck von seinem Team weg. „In diesem Spiel kann man junges Team erleben, wie extrem Volleyball sein kann. Ich freue mich riesig auf diese Challenge.“
Kapitän Andersson wieder mit dabei
Mit welchem Kader NawaRo anreisen wird ist derzeit noch offen. Aller Voraussicht nach kommt für Zuspielerin Agata Michalewicz und Mittelblockerin Shealyn McNamara die Partie noch zu früh. „Beide befinden sich in der Reha und brauchen noch Zeit, um wieder eingreifen zu können.“ Michalewicz wird von Youngster Emilia Jordan vertreten, die in Erfurt eine gute Partie gespielt hat. Wieder mit dabei ist Kapitän Linda Andersson. „Linda hat nach ihrer Erkältung am Montag wieder mit dem Training begonnen. Sie wird mit dabei sein“, so der Coach. Das Ziel für die Partie ist dabei klar. Die Straubingerinnen wollen so lange, wie möglich dem großen Favoriten Paroli bieten. „Wir wissen aber auch, dass gegen dieses Team bereits ein Satzgewinn ein riesiger Erfolg wäre. Aber wir wenn wir das gesamte Spiel aggressiv und mutig agieren, dann werden wir mit einem guten Gefühl am Ende des Tages die SCHARRena wieder verlassen können. Die Mädels werden sicher bis zum letzten Ballwechsel alles reinwerfen, was sie haben“, verspricht er dem großen Favoriten einen großen Kampf.
Suhl am Samstag zu Gast
Gleiches hat sich das Team auch für das Heimspiel am Samstagabend (20 Uhr) gegen den VfB Suhl LOTTO Thüringen vorgenommen. Auch in dieser Partie ist NawaRo eher der Außenseiter, hat aber mit einer kämpferischen Leistung auch die Chance etwas Zählbares in Straubing zu behalten. „Hier freuen wir uns schon auf die Unterstützung unserer Fans in der turmair Volleyballarena. Sie helfen uns immer und geben uns den extra Kick, um Teams wie Suhl mehr als nur ärgern zu können.“ Tickets gibt es bereits im Online-Ticket-Shop von NawaRo und beim Leserservice des Straubinger Tagblatts.