NawaRo Straubings Mittelblockerin Shealyn McNamara vereinigt beide Attribute
Um ein Haar wäre NawaRo Straubings Mittelblockerin Shealyn McNamara dem Volleyball fremd geblieben. Denn noch bis ins College hinein hatte die Amerikanerin keine Profi-Karriere im Volleyball im Sinn.
„Das hatte ich so gar nicht auf dem Schirm“, erinnert sich McNamara. Bis dahin war sie Stepptänzerin und darin sehr erfolgreich. Bis auf das zweithöchste Level hatte sie es in den USA geschafft. „Ich habe in der Zeit schon einige Preise gewonnen“, so McNamara. Doch irgendetwas fehlte in ihrem Leben und so wuchs im zweiten College-Jahr der Gedanke es doch mit professionellem Volleyball zu versuchen. Eine gute Entscheidung, wie sich zeigen sollten.
Heute, zweieinhalb Jahre später, steht sie vor ihrem Debüt in der 1. Volleyball Bundesliga. Doch auch das war zunächst nicht sicher. „Eigentlich wollte ich nicht nach Deutschland, aber als mir mein Agent das Angebot in Straubing unterbreitet hat und mir viele Spielerinnen von der Bundesliga erzählt haben, wurde die Bundesliga für mich realistisch“, so die 1,87m große Mittelblockerin. Den Ausschlag gab schließlich ein Telefonat mit Straubings Coach Lukasz Przybylak. „Er hat mich mit seiner Spielphilosophie und den Ideen, wie er mich weiterentwickeln möchte, vollends überzeugt. Danach war für mich klar. Ich spiele für NawaRo!“
Für McNamara bedeutet das, dass sie weiterhin eine Zuspielerin haben wird, die ihre Mitten regelmäßig einsetzt. Ein entscheidender Vorteil für jedes Team, findet sie. „Dass kann ein Game Changer im Spiel sein. Es eröffnet den anderen Angreiferinnen bessere Chancen, da der Block in der Mitte gebunden ist“, so McNamara. Für Zuspiel und Mittelblock bedeutet das aber auch viel Geschick, denn das Ziel ist es auch nach einer schlechten Annahme schnell über die Mitte zu spielen. „Das ist eine echte Herausforderung. In der Mitte muss alles schnell gehen und perfekt ineinandergreifen. Da hat man immer nur ein kleines Fenster, in dem man den Ball schlagen kann.“
Auch, wenn McNamara im Angriff gefordert ist, so ist es doch der perfekte Block, der ihr mehr Freude bereitet. „Ein toller Block ist etwas Besonders. Das erzeugt in deinem Team so viel Energie und saugt diese zugleich vom anderen Team weg“, erklärt die Amerikanerin. „Klar schmerzt der Block eines hart geschlagenen Balles, aber meine Arme sind das gewohnt.“
Bei Angriff und Block greift McNamara auch immer wieder auf ihre Erfahrungen aus dem Stepptanz zurück. „Da gibt es viele Gemeinsamkeiten. Die Erfahrungen von damals helfen sehr beim Timing und auch beim Springen.“
Niederbayern-Derby am 5. November zu Hause
Wie McNamara tänzerische Leichtigkeit und brachiale Angriffspower vereint, das können die Fans am 5. November, 20 Uhr erstmals zu Hause in der turmair Volleyballarena erleben. Dann gastieren die Roten Raben Vilsbiburg zum Niederbayern-Derby. Tickets für die Partie gibt’s bereits im Online-Ticket-Shop von NawaRo, in der NawaRo-Geschäftsstelle und beim Leserservice des Straubinger Tagblatts.