NawaRo

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27.11.2017  | 

Befreiungsschlag für NawaRo

Am Samstagabend um 21:36 Uhr fiel NawaRo Straubings Coach Benedikt Frank ein regelrechter Felsbrocken von seinem Herzen. Sein Team hatte sich nach drei Niederlagen wieder einen Sieg erkämpft. Mit 3:1 (25:20, 25:22, 25:27, 25:20) besiegte NawaRo den VC Neuwied.

Das Spiel kann man getrost unter die Kategorie verrückt einordnen. NawaRo legte los wie die Feuerwehr und lag schnell vorn (4:0). Doch genauso schnell wendete sich das Blatt (4:8). „Neuwied hat in dieser Phase wild und gut aufgeschlagen“, so Straubings Coach nach der Partie. Er selbst versuchte auf sein Team beruhigend einzuwirken. Zunächst noch ohne Erfolg (11:17). Doch dann kam Kristen Stehling zum Aufschlag und drehte den Satz. „Kris hat heute ein sehr gutes Spiel gemacht. Sie hat erstmals konstant in allen Elementen gespielt“, freute sich Frank über die Leistung seiner Mittelblockerin. Mit 25:20 ging der Satz nach einem Angriffsschlag von Kapitän Danica Markovic an NawaRo.

Im zweiten Satz agierte NawaRo konzentriert und auch die Annahme fand ein besseres Mittel gegen die Aufschläge von Neuwied. So bot sich für Straubings Coach Frank die Möglichkeit die Youngster im Team spielen zu lassen. Zunächst bekam Zuspielerin Sonja Schweiger ihre Chance (19:13) und später auch Außenangreiferin Celina Krippahl (19:24). Letztgenannte agierte in dieser Phase noch etwas nervös und Neuwied nutzte das aus. Letztlich gelang NawaRo der Satzgewinn (25:22).

Im dritten Satz marschierte NawaRo lange Zeit vorneweg (14:9). Doch dann wackelte die Annahme von Franzi Liebschner ein wenig und Frank gab Celina Krippahl ihre zweite Chance (17:21). Diesmal agierte Krippahl konstant gut in der Annahme. „Wenn man mit jungen Spielerinnen arbeitet, dann weißt du nie, was du bekommst. Mal ist es so wie im zweiten Satz und das andere Mal so wie im dritten Satz. Es ist einfach unberechenbar“, erklärt Frank. Am Ende des dritten Satzes reichte es nicht für den Satzgewinn. Neuwied holte sich den Durchgang mit 25:27.

Der vierte Satz begann kurios. Beim Stand von 1:1 herrschte plötzlich hektische Betriebsamkeit rund um den zweiten Schiedsrichter. Der Grund hierfür war eine Aufstellungskarte des VC Neuwied – darauf werden die Startspieler des Teams vermerkt. Diese stimmte nicht mit den auf dem Feld stehenden Spielerinnen überein. Da das Schiedsgericht diesen Fehler nicht bei der Kontrolle vor Satzgewinn bemerkte, wurde die Aufstellung beim 1:1 heftig diskutiert. Am Ende des Ganzen stand die Fortsetzung des Spieles beim Stand von 1:1 und eine gelbe Karte wegen Verzögerung für Neuwied. Diese sollte später noch wichtig werden, denn beim Stand von 21:19 gab es einen weiteren lautstarken Protest von Seiten Neuwieds und der Schiedsrichter ahndete diesen mit der roten Karte – also Punktverlust und Verlust des Aufschlagrechts. Somit stand es 22:19 für Straubing. NawaRo ließ sich von dem Geschehen an der Seitenlinie nicht aus der Ruhe bringen und agierte im vierten Satz konzentriert. Am Ende standen ein 25:20 und damit drei weitere Punkte auf dem Konto von NawaRo.

„Als wir den Matchball verwandelt hatten ist mir ein echter Felsbrocken von den Schultern gefallen“, freute sich Frank. „Wir haben heute wieder mutig mit viel Power und Motivation gespielt.“ Sein Pendant Bernd Werscheck nutzte sein Statement neben einer Schiedsrichterkritik vor allem dazu, um sich persönlich beim Publikum für die abermals tolle Stimmung in der Arena zu bedanken. „Vielen Dank. Ihr seid ein lautstarkes und faires Publikum. Hier kann man Volleyball zelebrieren.“ Und er fügte hinzu: „Einerseits hoffe ich, dass wir noch öfter hier spielen dürfen, aber andererseits drücke ich euch die Daumen, dass ihr wieder in die erste Liga aufsteigt. Das habt ihr alle euch verdient.“

Ein Sonderlob bekam nach dem Match von Straubings Coach Frank auch Libera Sarah Markt. „Sarah hat sich unfassbar gut entwickelt in den letzten Wochen“, so Frank. „Sie ist ein echter Rückhalt für uns geworden.“ Das unterstrich Markt auch im Spiel gegen Neuwied, als sie vermeintlich unerreichbare Bälle noch sicher zur Zuspielerin brachte. Auf sie und ihr Team kommt am Samstag eine echte Herausforderung zu. Dann gastiert NawaRo beim ungeschlagenen Spitzenreiter Offenburg. „Dort können wir befreit aufspielen. Wenn es uns gelingt unser aggressives und mutiges Spiel durchzuziehen, dann wird es sicher spannend. Klarer Favorit ist jedoch Offenburg“, so Frank.

Das letzte Heimspiel des Jahres 2017 steigt am 9. Dezember. Dann gastiert um 19. 30 Uhr der SV Lohhof in der turmair Volleyballarena. Tickets für das ewig junge Duell der beiden bayerischen Volleyball-Hochburgen gibt es bereits im Vorverkauf.

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