Im ersten Satz fand NawaRo noch nicht so Recht zu seinem Spiel. Nach einem Beginn mit Fehlern auf beiden Seiten konnten sich die Gastgeberinnen absetzen (9:15). NawaRo präsentierte sich aber weiter kämpferisch und konnte den Rückstand wieder verkürzen (16:17). Danach konnte Wiesbaden seinerseits sich wieder absetzen durch Angriffe ihrer Mittelblocker (17:20). Auch dieses Mal gelang es NawaRo den Rückstand wieder auf einen Punkt zu verkürzen (20:21). Doch letztlich war es Wiesbaden, die danach den Satz verdient entscheiden konnten, da sie das konstantere Team im ersten Satz waren (21:25).
Im zweiten Satz legte NawaRo los wie die Feuerwehr. Von Beginn an waren die Straubingerinnen hellwach und zwangen die Hessen zu Eigenfehlern. (14:4). Doch mit zunehmendem Spielverlauf schmolz der Straubinger Vorsprung und Wiesbaden kam immer besser ins Spiel. Vor allem über die Mitte konnte der VCW ein ums andere Mal punkten und so die Partie ausgleichen (20:20). Fortan gaben die Hessen den Ton an (20:22). NawaRo kämpfte sich zwar noch einmal heran, konnte auch noch einen Satzball abwehren durch Anne Hölzig, musste am Ende aber mit 23:25 auch Satz zwei abgeben.
Im dritten Satz war zunächst Wiesbaden beflügelt vom zweiten Satzgewinn und zog schnell davon (5:9). NawaRo kam danach wieder heran und konnte seinerseits eine klare Führung herausspielen (17:13). Zum Satzende hin fanden Straubings Angriffe jedoch nicht mehr so gut ihr Ziel und die Wiesbadenerinnen kamen wieder heran (19:19). Es entwickelte sich erneut eine sehr enge Crunch-Time, in der sich Wiesbaden etwas cleverer erwies. Während NawaRo ein paar Chancen liegen ließ, konnte der VCW durch einen Punkt durch den zweiten Ball durch Zuspielerin Ashley Evans den Matchball sichern. Diesen verwandelten sie nach erfolgreicher Abwehr ebenfalls, so dass NawaRo auch den dritten Satz mit 23:25 verlor.
Somit hatte NawaRo das Auswärtsspiel beim VC Wiesbaden mit 0:3 verloren. Eine Niederlage, die durchaus vermeidbar gewesen wäre. „Wir haben heute sehr gut gespielt, aber am Ende der Sätze nicht gut genug agiert“, so Trainer Benedikt Frank nach dem Match. „Wir waren da nicht aggressiv genug. Wiesbaden hat es mehr gewollt und verdient gewonnen.“ Die Gastgeberinnen agierten am Samstagabend cleverer als das junge Straubinger Team und gingen deshalb verdient als Sieger vom Feld. Zudem konnte Wiesbaden konstant über die Mitte durch Anna Wruck (13 Punkte) und Klara Vyklicka (12 Punkte). Beste Spielerin bei NawaRo wurde Libera Sophie Dreblow. Beste Spielerin bei Wiesbaden wurde die ehemalige Straubingerin Frauke Neuhaus (18 Punkte). Punktbeste Spielerin bei NawaRo wurde Anne Hölzig mit 14 Punkten. Für das kommende Spiel in Aachen ist Frank nicht Bange, schließlich hatte sein Team in Annahme, Abwehr und Zuspiel sehr stark agiert. „In Aachen müssen wir wieder besser angreifen, bessere Lösungen im Angriff finden und wieder ein bisschen mehr dran glauben, dass wir es packen können und dann passt das auch wieder. Man darf nicht vergessen, dass Wiesbaden heute ein unfassbar gutes Spiel gemacht hat und Frauke Neuhaus gigantisch gespielt hat. Das hätte heute auch 3:0 für uns ausgehen können.“