„Ich verstehe nicht, warum wir unser Selbstbewusstsein, dass wir uns 2020 aufgebaut haben heute nicht in eine starke Leistung umwandeln konnten“, war der Coach nach Spielende stinksauer, ob der Leistung seines Teams. Vor allem der erste Satz, den NawaRo am Anfang schnell in Rückstand geraten war und der dritte Satz waren der Grund für den Ärger des Coaches. Im ersten Satz lief NawaRo schnell einem deutlichen Sechs-Punkte-Rückstand hinterher. Diesen konnten die Gäubodenstädterinnen am Ende zwar fast noch aufholen. Der Satz ging nur knapp mit 23:25 an die Gastgeberinnen. Angesichts von vier Angriffsfehlern und einer Annahmequote von lediglich 36% guter Annahmen war jedoch in diesem Satz deutlich mehr drin für die Straubingerinnen. Im zweiten Satz schien NawaRo sein Spiel gefunden zu haben. Der Aufschlagdruck stimmte und auch im Angriff agierte NawaRo entschlossener. Die Folge war eine schnelle Führung und am Ende der Satzausgleich nach einem Ass durch Julia Schaefer (25:17).
Przybylak dreht das Spiel
Doch wer nun dachte, dass NawaRo nun so richtig im Spiel sein würde sah sich getäuscht. Vilsbiburg brachte mit Daria Przybylak eine neue Außenangreiferin und diese sorgte dafür, dass sich das Blatt wieder zu Gunsten der Vilsbiburgerinnen wendete. NawaRo verlor vorübergehend komplett den Faden, konnte selbst nur sechs eigen erzielte Punkte zum 9:25 beitragen und Coach Frank stand wütend am Spielfeldrand. „Da haben wir uns komplett herausschießen lassen“, so der Coach nach dem Spiel. „In so einem Moment fragt man sich, wofür man trainiert hat“, so der Trainer. Im vierten Satz schien dann wieder das Momentum auf die Seite von NawaRo zu kippen. Bis zum Stand von 16:12 hatte NawaRo die Satzausgleich in der eigenen Hand. Doch nach der zweiten Technischen Auszeit wendete sich das Blatt erneut und die Raben brachten am Ende auch den vierten Satz auf ihre Seite (21:25).
Playoffs zum Greifen nah
Doch trotz der Niederlage gab es für die NawaRo-Fans nach dem Spiel noch Positives an diesem Abend. Zum einen feierte Mittelblockerin Tionna Williams ein starkes Comeback. Die Mittelblockerin erzielte 14 Punkte und wurde am Ende verdient MVP im Team von NawaRo. Außerdem leistete Ligakonkurrent Erfurt Schützenhilfe. Die Thüringerinnen gewannen gegen Wiesbaden mit 3:1 und brachten NawaRo ein großes Stück näher an die erste Playoff-Teilnahme seiner Geschichte. Es fehlt nur noch ein Punkt, den NawaRo holen bzw. Wiesbaden verlieren muss.
Mittwoch kommt der Tabellenführer
Für die Straubingerinnen geht es bereits am Mittwoch weiter. Dann gastiert um 19.30 Uhr der aktuelle Tabellenführer Schweriner SC in der turmair Volleyballarena. Dann hofft Straubings Coach auf eine Trotzreaktion seines Teams. „Wenn wir da so spielen, wie heute, dann verlieren wir 0:3“, so der Coach. Doch mit der Unterstützung der heimischen Fans in gewohnter Halle werden sich Straubingerinnen sicher wieder von ihrer besseren Seite zeigen und dann wird sich sicher auch die Laune des Straubinger Coaches wieder bessern. Tickets für die Partie gibt es bereits an den Vorverkaufsstellen von okticket.de und im Internet auf www.nawaro-straubing.de. Die Abendkasse öffnet am Mittwoch um 18.30 Uhr.