Grund genug für NawaRo diesen Erfolg ausgiebig im Bus zu feiern. „Wir sind alle drei Stunden zusammengesessen und haben uns füreinander gefreut, dass unsere harte Arbeit heute durch diesen historischen Sieg belohnt wurde“, erklärte Frank. Für ihn war „es eine der größten Sachen, die ich in meiner Trainerkarriere bisher erleben durfte“, freute sich der Coach noch Stunden nach dem Coup.
Grundlage für den Erfolg war eine stabile Annahme. Im gesamten Spiel unterliefen NawaRo lediglich fünf Annahmefehler. Libera Sophie Dreblow kam sogar ohne Fehler durch. In Aufschlag und Angriff agierte das gesamte Straubinger Team clever und druckvoll. „Klar hat Dresden heute nicht seinen besten Tag gehabt“, erklärt Frank. „Aber wir haben den Druck konstant hochhalten können und eine tolle Moral gezeigt.“ Damit meinte Frank die Fähigkeit seines Teams nach dem 6:25 Satzverlust im zweiten Satz wieder eindrucksvoll zurückzukommen. „Wir hatten zwei Möglichkeiten: entweder wir ergeben uns unserem Schicksal oder wir nehmen es selbst in die Hand“, so Frank. Die Spielerinnen entschieden sich dafür selbst das Schicksal zu bestimmen und gaben mächtig Gas.
„Das war so etwas wie eine Wiederauferstehung nach der Pleite gegen Aachen“, freute sich Frank. „Das ist ein Sieg, der lange in Erinnerung bleiben darf.“ Frank weiß aber auch, dass der Erfolg nur eine Momentaufnahme ist. „Der Sieg ist wichtig, aber an der Ausgangslage hat sich für uns nichts geändert. Jetzt fahren wir als krasser Außenseiter nach Schwerin und müssen davon ausgehen, dass wir dort aufs Maul bekommen“, so Frank. „Aber wir haben jetzt zwei Punkte mehr und die Gewissheit auch ein Top-Team mehr als nur ärgern zu können.“
In Schwerin am Samstag (19 Uhr) wartet eine noch schwere Aufgabe auf Underdog NawaRo. Denn der SSC Palmberg Schwerin ist noch stärker einzuschätzen als die Dresdnerinnen. Trotzdem kann NawaRo dorthin mit breiter Brust reisen. Denn mit dem Sieg in Dresden hat NawaRo bereits jetzt mehr Punkte in den beiden Hammerspielen geholt, als die Experten davor erwartet hatten.
Eine Woche nach dem Schwerin-Spiel kommt es in der heimischen turmair Volleyballarena zum Duell mit dem VfB Suhl, der am Mittwoch mit 3:1 gegen den VC Wiesbaden gewinnen konnte. Das wird ein Spiel, in dem sich zeigen wird, ob NawaRo durch den Auswärtssieg auch zu Hause selbstbewusster auftreten kann. „Zu Hause ist für uns der Druck größer eine gute Leistung zu zeigen. Daran müssen wir arbeiten. Ich bin guter Dinge, dass uns das gelingt und wir unseren tollen Fans in einer Woche eine starke Leistung zeigen können“, ist Frank zuversichtlich. Tickets für die Partie gegen den VfB Suhl am 26. Januar (19.30 Uhr) gibt es bereits an den lokalen Vorverkaufsstellen und im Online-Ticket-Shop von NawaRo.