Das Spiel begann perfekt aus Straubinger Sicht. Nach einem Aufschlag von Lisa Izquierdo ging der Aufsteiger aus Niederbayern gleich mal in Führung (1:0). Danach blieb es bis zur ersten technischen Auszeit eng. Dann jedoch zeigte der Favorit in Person von Kapitän von Deborah van Daelen, was den Unterschied zwischen beiden Teams ausmacht. Die Niederländerin servierte stark und die Gäste zogen davon (6:15). Am Ende des Satzes holte NawaRo kontinuierlich wieder Punkte auf, so dass sich Stuttgarts Coach Ioannis Athanasopoulos gezwungen sah eine Auszeit zu nehmen (14:20). Am Ende verlor NawaRo den Satz zwar klar mit 18:25, hatte aber 23 Minuten Paroli geboten.
Im zweiten Durchgang schien sich der Favorit gleich zu Beginn absetzen zu können (0:2). Doch NawaRo kam auch in diesem Durchgang zurück und konnte den Satz noch länger offen gestalten, als im ersten Satz (16:19). Am Ende fehlte nicht viel, und die Straubingerinnen hätten sogar noch den Satz gewonnen. Ein paar Eigenfehler zu viel und souverän ihre Chancen nutzende Gäste aus Schwaben standen dem jedoch im Weg. Mit 21:25 ging auch der zweite Satz knapp verloren. Diesmal hatte NawaRo 24 Minuten Gegenwehr geleistet.
Standing Ovations trotz Niederlage
Der dritte Durchgang nach der zehn Minuten Pause drohte zunächst deutlich zu werden (6:12). Stuttgart hatte es nun eilig. Doch auch in diesem Satz steigerte sich NawaRo zur Freude der eigenen Fans und auch die rund 50 Anhänger aus Stuttgart feuerten nun zwischenzeitlich auch das Straubinger Team an. So kam NawaRo auch in diesem Satz zu einem respektablen Endergebnis für ein Duell zwischen David und Goliath (16:25). Bemerkenswert dabei: zum Ende des Satzes erhob sich das Straubinger Publikum und honorierte die starke Leistung des Aufsteigers aus Straubing mit Standing Ovation.
Beide Coaches zufrieden
Eine Tatsache, die auch Straubings Coach Benedikt Frank sehr freute: „Ich denke, wir haben heute ein gutes Spiel unseres Teams gesehen, sind aber auch auf das derzeit beste Teams Deutschlands getroffen“, so Frank. „Viel mehr war heute nicht drin. Klar hätten wir mit etwas weniger Fehlern den zweiten Satz gewinnen können, aber letztlich geht der Sieg von Stuttgart absolut in Ordnung.“ Auch Stuttgarts Coach Athanasopoulos zeigte sich zufrieden: „Wir haben heute stark gespielt und auch Straubing hat uns tolle Gegenwehr geleistet“, so der Grieche. „Die Stimmung in der Arena mit unseren Fans und den Fans aus Straubing war super. Hier macht es Spaß Volleyball zu spielen“, zollte der Coach der Gäste auch den Fans in der Arena Respekt. „Unsere Fans sind einmalig. Sie stehen immer hinter uns“, freute sich auch Straubings Kapitän Danica Markovic, die wegen Rückenbeschwerden zum Zuschauen verdammt war. Beste Spielerin der Partie wurde auf Straubinger Seite Frauke Neuhaus, die Danica Markovic im Außenangriff vertrat. Auf Seiten von Stuttgart ging die Medaille der Volleyball Bundesliga sowie das Modell eines Fliegers von Sponsor of the Day Turkish Airlines an die Niederländerin Deborah von Daelen.
Niederbayern-Derby steigt am 2. März
In den kommenden zwei Wochen stehen für NawaRo zweit Auswärtsspiele in Wiesbaden (10.02., 16 Uhr) und Berlin (16.02., 16 Uhr) an, ehe es am 2. März zum Spiel des Jahres in Niederbayerns Volleyball kommt. Dann steigt um 19.30 Uhr das Derby gegen die Roten Raben Vilsbiburg. Dann wir die turmair Volleyballarena sich wieder in einen echten Hexenkessel verwandeln. Tickets für die Partie gibt es bereits an den lokalen Vorverkaufsstellen und im Internet auf www.nawaro-straubing.de.