Mit insgesamt 16 Teams starteten zunächst die Gruppenspiele am Samstag. Herpich/Jordan waren an Nummer 14 gesetzt und spielten in Gruppe A zunächst an die Nummer 7 gesetzten Anspach/Schneider. Noch müde vom frühen Aufstehen und der langen Anreise ging der erste Satz prompt mit 19:21 verloren. Erst ab Satz zwei kam der Kreislauf etwas in Schwung und dem Straubinger Duo gelang es die Partie zu drehen und die nächsten Sätze mit 21:16 und 15:8 zu gewinnen. Gleich im Anschluss mussten Herpich/Jordan gegen die Nummer 1 Hau/Körber in den Ring steigen. Doch auch in diesem Gruppenspiel gelang es den Jung-NawaRo nicht ihr eigentliches Können abzurufen. Durch zu viele Eigenfehler und mangelnder Konzentration hatte man den frisch wirkenden Gegnerinnen nichts entgegen zu setzen und verlor mit 18:21 und 13:21 deutlich. Aufgrund einer Verletzung konnte das Team Dorn/Hoffmann vom DJK Augsburg Hochzoll nicht antreten und Herpich/Jordan qualifizierten sich somit für das Achtelfinale (Überkreuzspiele). Im letzten Spiel des Tages hießen die Gegnerinnen Neuner/Obermaier. In diesem Spiel demonstrierten die Volleyballinnen aus Straubing warum sie zu den Top-Talenten in Bayern zählen. Mit druckvollen und gezielten Aufschlägen schafften es Herpich/Jordan ihre Rivalinnen unter Druck zu setzen und auch im Angriff konnten einige sehenswerte Punkte erzielt werden. Beide Sätze konnten ohne Gefahr mit 21:3 und 21:3 gewonnen werden.
Nach einer erholsamen Nacht starteten Herpich/Jordan am Sonntag entschlossen ins Viertelfinale gegen die an Nummer 2 gesetzten Neumerkel/Winkler. Die beschlossene Taktik wurde konsequent durchgezogen und den Straubingern gelang es sich Punkt um Punkt von ihren Kontrahentinnen abzusetzen. Auch der einsetzende strömende Regen konnte Herpich/Jordan nicht aus ihrem Konzept bringen und der Einzug ins Halbfinale mit 21:11 und 21:16 gesichert werden. Dort wartete das an Nummer 6 gesetzte Team Weise/Zappulla. Auch im gingen Herpich/Jordan konzentriert und viel Spielfreude ans Werk. Mit viel Übersicht und dynamischen Aktionen war der Sieg zu keiner Zeit gefährdet und mit 21:14 und 21:9 souverän nach Hause gefahren. Somit kam es im Finale zu einer Neuauflage vom Gruppenspiel am Samstag und zwar wieder gegen Hau/Körber, die sich im anderen Halbfinale gegen Harner/Scherzl (beide TSV Sonthofen) durchsetzen konnten. Bereits im ersten Satz des Finales konnte man den „Fight“ auf dem Platz spüren, denn kein Ball wurde verloren gegeben. In der Anfangsphase gelang es keinem Team sich abzusetzen und es war ein enges „Kopf-an-Kopf“ Rennen. Aufgrund einer kurzen Schwächephase gegen Ende des ersten Satzes gelang es Hau/Körber sich von den Straubingerinnen abzusetzen und den Satz mit 21:16 für sich zu entscheiden. Der zweite Satz war fast ein Spiegelbild zum ersten Durchgang. Beide Teams agierten konzentriert und entschlossen. Ein dynamisch geprägter und sehenswerter Durchgang auf wirklich hohem Niveau. Herpich/Jordan schafften es in diesem Satz leider wieder nicht, das stabile Sideout-Game ihrer Gegnerinnen zu durchbrechen und machten aufgrund des zu hohen Risikos den ein oder anderen Eigenfehler zu viel. Mit 21:16 ging auch der 2. Satz verloren und somit war es der 2. Platz und der Gewinn der Silbermedaille für die Straubingerinnen Herpich/Jordan.
„Emi und Toni haben eindrucksvoll bewiesen, dass sie auch bei den älteren und körperlich größeren Mädels ganz vorne mitspielen können. Maja Hau und Charlotte Körber haben den beiden und auch mir als Trainer aber auch die Defizite aufgezeigt und zu Recht gewonnen. Das gesamte Team vom Leistungsstützpunkt Straubing und ich sind mächtig stolz auf unsere Mädels und deren Entwicklung“ freute sich Trainer Bob Schillings.
Für Antonia Herpich und Emilia Jordan geht es Schlag auf Schlag weiter. Nächstes Turnier ist der Bundespokal Beachvolleyball in Berlin, dann die Deutsche Meisterschaft Beachvolleyball U17 und wenn sie sich qualifizieren auch noch die Deutsche Meisterschaft Beachvolleyball U18 und Deutsche Meisterschaft Beachvolleyball U19.