Mit mehr Tiefe im Kader wäre deutlich mehr möglich gewesen
Die U18-Mannschaft von NawaRo Straubing hat bei der Deutschen Volleyballmeisterschaft in Markdorf (Baden-Württemberg) den achten Platz belegt. Trotz schwieriger Vorrunde und eines kräftezehrenden Turnierverlaufs zeigte das Team über weite Strecken starken Volleyball – letztlich fehlte aber die personelle Tiefe, um weiter vorne mitzuspielen.
Die Vorrunde begann holprig: Gegen Energie Cottbus und den VC Wiesbaden verlor Straubing jeweils knapp mit 0:2 – beide Spiele waren auf Augenhöhe, jedoch musstes das NawaRo-Team hier noch seinen Rhythmus finden. Erst im dritten Gruppenspiel platzte der Knoten. Mit einem klaren 2:0 gegen den VC Osnabrück sicherte sich das Team den wichtigen Sieg für das Überkreuzspiel gegen den SC Potsdam.
Nervenstark im Überkreuzspiel
Dort bewies die Mannschaft von Trainer Bart-Jan van der Mark Moral: Nach einem engen ersten Satz (23:25) und einigen Eigenfehlern drehte das Team die Partie und siegte mit 2:1 – der verdiente Einzug ins Viertelfinale. Am Sonntagmorgen wartete dort mit dem RC Sorpesee ein starker Gruppensieger, der in einem ausgeglichenen Spiel letztlich die konstantere Leistung zeigte. Straubing unterlag 0:2 und rutschte in die Spiele um Platz fünf bis acht.
Zu viele Aufschlagfehler
Im Spiel gegen Cottbus – erneut ein Duell aus der Vorrunde – begann NawaRo stark, doch eine Serie von Aufschlagfehlern im zweiten Satz brach den Spielfluss. Am Ende hieß es 1:2. Im abschließenden Spiel um Platz sieben gegen den Schweriner SC holte Straubing erneut den ersten Satz, musste sich dann aber der körperlich überlegenen Stützpunktmannschaft geschlagen geben. Nach einem langen Turnier mit nur wenigen Wechseloptionen war die Luft raus – Platz acht.
Trainer van der Mark zog ein gemischtes Fazit: „Wir haben Straubing gut vertreten. Unsere Block- und Feldabwehr war stark, wir konnten auch gegen große Teams mithalten. Aber zu viele Aufschlagfehler und eine zu geringe Kaderbreite haben uns wichtige Punkte gekostet. Wenn Leistungsträger nicht bei 100 Prozent sind, haben wir kaum Alternativen.“
Realistisch betrachtet ist für einen Volleyballstandort wie Straubing ein achter Platz bei der Deutschen Volleyball-Jugendmeisterschaft immer ein Erfolg. Vor NawaRo hatten sich abgesehen von Sorpesee ausschließlich Schwergewichte des Volleyballs in Deutschland einsortiert. Zudem konnte die Straubingerinnen unter anderem den Erstliga-Nachwuchs von Potsdam und Suhl hinter sich lassen und mit dem Nachwuchs des Meisters Schwerin auf Augenhöhe agieren.
Abschluss einer weiteren erfolgreichen Nachwuchs-Saison
Die Deutsche Volleyball-Jugendmeisterschaft war ein würdiger Abschluss einer tollen Saison des Nachwuchses von NawaRo Straubing. Die NawaRo-Teams waren in dieser in vier Altersklassen bei der Bayerischen Meisterschaft vertreten und konnten dort drei Medaillen mit nach Straubing holen. Außerdem sicherten sich die Mädels im Bezirk in drei Altersklassen die Niederbayerische Meisterschaft (U20, U18 und U16). Hinzu kamen Vizemeisterschaften im Bezirk (U16 II und U14). Lediglich die U13 und U12 hatten krankheitsbedingt die Qualifikation zu den Südbayerischen Meisterschaften in diesem Jahr verpasst.
„NawaRo-Talents-Block“ im Bundesliga-Team wächst weiter
Einige Talente mit Bundesliga-Einsätzen. Neben den Erfolgen im Nachwuchsbereich konnten sich weitere Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs Einsätze in der 2. Volleyball Bundesliga Pro erspielen. Ihre Premiere im Oberhaus feierten in dieser Saison Charlotte Kerrscher (Libera), Jasmin Diser (Außenangriff), Lena Herzig, Amelie Kammerl, Annika Rust und Vanessa Jobst feiern. Somit standen mit den etablierten Straubinger Eigengewächsen Valbona Ismaili, Jana Krause, Hannah Semmler und Helene Kreyßig zehn Spielerinnen mit NawaRo-DNA im Kader des Volleyball Bundesligisten. So viele, wie bei keinem anderen Verein in der 2. Volleyball Bundesliga Pro.