Aufwind nutzen: am Samstagabend ist NawaRo Straubing – zum Start in den März – beim Tabellenzwölften BBSC Berlin zu Gast. Die Begegnung in der Sporthalle an der Hämmerlingstraße wird um 18.00 Uhr angepfiffen und die Gäubodenstädterinnen peilen in der Hauptstadt den nächsten Dreier an. Die Straubinger Zweitligavolleyballerinnen rangieren derzeit auf dem sechsten Rang und werden dabei vom VfL Oythe, ETV Hamburg und Bayer04 Leverkusen eingerahmt. Der Blick auf das Klassement offenbart schnell, dass es im Verfolgerfeld des Spitzenquartetts Borken, Vilsbiburg, Flacht und Köln eng zugeht und man gut beraten ist, nichts dem Zufall zu überlassen. Ähnlich wie im Heimspiel gegen die Allbau Volleys Essen liegt die Favoritenbürde auf Seiten der Schwab-Truppe, aber NawaRo hat in dieser Spielzeit bereits mehrfach bewiesen, dass man mit Druck umgehen kann. Wenn man also in Berlin von ersten bis zum letzten Ballwechsel konzentriert auftritt und sich zu einhundert Prozent an die taktischen Vorgaben hält, steht dem nächsten Erfolg nichts im Wege.
Personalsituation bei NawaRo
Headcoach Roland Schwab muss diesmal leider auf Hannah Semmler und Helene Kreyßig verzichten, dafür ist Annika Rust mit von der Partie und dem 17-jährigen Eigengewächs kommt dabei alles andere als eine Statistenrolle zu, denn: “Wir werden Annika für die Starting Six in der Mitte vorbereiten. Annika trainiert seit Jahren hart und hat sich diese Chance redlich verdient”, sagt Roland Schwab, der die Kaderplanung weiterhin ohne Kalyn Hartmann machen muss. Die Kanadierin weilt aufgrund eines privaten Schicksalsschlags nach wie vor in der Heimat. Die wiedererstarkte US-Amerikanerin Maia Rackel konnte gegen Essen Selbstvertrauen sammeln und wird eine Woche später bereits einen Schritt weiter sein. “Maia tastet sich Stück für Stück heran. Dass das nicht von heute auf morgen geht, wussten wir. Einen Spielertyp wie Maia muss man eher dosiert bremsen als anschieben. Sie macht ihre Sache sehr gut und wird schon bald wieder eine der Stützen des Teams sein”, erklärt Roland Schwab.
Demut beim Gegner
BBSC Berlin hat 2025 drei von acht Partien siegreich gestalten können. Der 3:2-Heimsig gegen Oythe am 11. Januar war ein mehr als nur ordentlicher “Neujahrsauftakt” und das 3:1 – ebenso im heimischen Rund – gegen Freisen weckte im BBSC-Umfeld Begehrlichkeiten. Im weiteren Verlauf wollte es, bis auf den 3:1-Erfolg in Dresden, nicht mehr so recht klappen, was nicht ausschließlich, aber mitunter auf viele krankheitsbedingte Ausfälle zurückzuführen ist. “Unser Wunsch ist, dass wir endlich wieder einmal nahezu komplett antreten können. Unsere etatmäßige Libera Annika Völker hat es grippetechnisch besonders heftig erwischt. Für Annika würde es uns deshalb besonders freuen, wenn sie gegen Straubing einfach nur im Line-Up stehen könnte”, sagt BBSC-Cheftrainer Jens Tietböhl. Die Kräfteverhältnisse für das Aufeinandertreffen mit NawaRo ordnet Tietböhl wie folgt ein: “Wir sehen uns in der Rolle des Underdogs, wollen aber, mithilfe des Heimvorteils, Straubing Paroli bieten. Vielleicht ist sogar eine Überraschung drin.”
Das Heimspiel gegen Berlin konnten Valbona Ismaili und ihre Mitspielerinnen am 8. Dezember 2024 klar mit 3:0 für sich entscheiden. „Gegen ein ähnliches Ergebnis hätten wir nichts einzuwenden. Wir sind grundsätzlich zurück auf der Siegerstraße. Wir haben bis zur Weihnachtspause starke Spiele abgeliefert und dementsprechend Erfolge eingefahren. Der Januar war, bedingt durch viele Ausfälle, schwierig für uns, aber nach und nach sind wir wieder kompletter. Dies ist auch wichtig, denn die Hauptlast können wir nicht ausschließlich den Führungsspielerinnen Amber de Tant und Valbona Ismaili aufbürden“, erörtert Roland Schwab.
TV-Hinweis
Die Auswärtspartie in Berlin wird auf dem YouTube-Kanal von DYN Sport Volleyball live und in voller Länge kostenlos gestreamt. Hier gehts per Klick zum Stream.
Ausblick
Nach dem „Berlin-Gastspiel“ reihen sich fünf Heimspiele – zwei im März, drei im April – aneinander, ehe es am 26. April zum Saisonfinale nach Borken geht (19.00 Uhr). Tickets für NawaRo-Heimspiel sind rund um die Uhr unter www.nawaro-straubing.de erhältlich.
1. Bundesliga Frauen 2025/26 startet mit zwölf Mannschaften
Im Laufe der Woche wurde bekannt, dass die 1. Bundesliga Frauen 2025/26 – wenn bei der Lizenzierung keine unliebsamen Überraschungen festgestellt werden – mit zwölf Teams den deutschen Meister ermitteln wird. Die Zwölfer-Staffel wird von den aktuellen Zweitligisten Skurios Volleys Borken, ETV Hamburg und Binder Blaubären TSV Flacht komplettiert. Das Trio geht mit dem Aufstieg mindestens eine dreijährige “Partnerschaft” ein, denn zum “Paket-Aufstieg” gehört unter anderem eine zweijährige Nichtabstiegsregelung, die den Vereinen Planungssicherheit bietet. Zusätzlich profitieren die Teams laut VBL von finanziellen und organisatorischen Erleichterungen, die ihnen den Einstieg in die höchste Liga erleichtern sollen.

Foto dieses Beitrags: Detlef Gottwald.