NawaRo Straubing musste sich am frühen Samstagabend BBSC Berlin mit 0:3 (17:25, 16:25 und 18:25) beugen und damit die Heimreise nach Niederbayern ohne Punkte im Gepäck antreten. Ohne die beiden „Young Guns“ Helene Kreyßig und Hannah Semmler, dafür aber mit Annika Rust in der Anfangsformation war gegen die Hauptstädterinnen von Cheftrainer Jens Tietböhl kein Kraut gewachsen, da die Berlinerinnen – so sehr sich Straubing auch gegen die Niederlage stemmte – stets die richtige Antwort parat hatten. NawaRo-Importspielerin Kalyn Hartmann weilt, aufgrund eines privaten Schicksalsschlags, nach wie vor in ihrer kanadischen Heimat. Da sich an diesem Wochenende ETV Hamburg gegen den VfL Oythe nach fünf Sätzen durchsetzen konnte, fallen die Gäubodenstäterinnen – allerdings punktgleich mit den Hamburgerinnen – auf den siebten Rang zurück. Damit muss die Mannschaft von Trainer Roland Schwab einen erneuten Rückschlag hinnehmen, denn das 0:3 in Berlin ist bereits die sechste Niederlage, bei sieben Auftritten, im Kalenderjahr 2025.
Berlin legt vor
Im ersten Satz starteten die Gastgeberinnen couragiert und führten schnell mit 8:3. Straubings Trainer Roland Schwab versuchte auf seine Spielerinnen einzuwirken, indem er früh beide Auszeiten zog, doch leider half alles nichts: BBSC ließ sich die Butter nicht vom Brot nehmen und brachte den Durchgang souverän mit 25:17 unter Dach und Fach. Zu Beginn des zweiten Abschnitts führte NawaRo mit 3:0 und im Lager der Gäubodenstädterinnen keimte für kurze Zeit Hoffnung auf. BBSC machte diese jedoch im Handumdrehen zunichte und arbeitete sich eine komfortable Führung heraus. Am Ende stand ein 16:25 aus Sicht von Valbona Ismaili und Co. und damit war der Zwischenstand von 0:2 nach Sätzen amtlich.
Straubinger Satzgewinn gelingt leider nicht
Obwohl NawaRo im Laufe des dritten Durchgangs zu keiner Zeit führte, konnte man den Abschnitt eingangs offen gestalten. Auf der Anzeigetafel war ein 3:3 und ein 9:9 zu sehen, ehe Berlin Tempo und Konzentration erhöhte, um auf die Siegerstraße einzubiegen. Nach einer guten Stunde war Schicht im Schacht (25:18) und der Großteil der 153 Zuschauer bejubelte den BBSC-Sieg, während NawaRo doch relativ deutlich die Segel streichen musste.
Beste Spielerinnen
MVP-Gold ging bei den Gastgeberinnen an Jovana Dordevic. Straubings Nummer eins, Amber de Tant, durfte sich über Silber freuen.
Trainerstimmen
“Wir mussten in Berlin eine deutliche Niederlage einstecken, die in dieser Form sehr schmerzhaft ist. Wir haben zwei unterschiedliche Teams gesehen. Berlin benötigt im Abstiegskampf jeden Zähler und ist dementsprechend hungrig, sowie motiviert aufgetreten. Wir waren leider nicht in der Lage dem etwas entgegenzusetzen. Wir haben in allen Elementen nicht Volleyball gespielt. Keine Annahme, kein Zuspiel, kein Angriff, keine Sicherung und kein Block-Service-Verteidigungsverhalten. Im Januar haben wir den Anschluss an die vorderen Tabellenplätze verloren und damit geht einher, dass uns aktuell der letzte Biss und Leidenschaft fehlen. Das müssen wir schleunigst abstellen. Wir haben jetzt fünf Heimspiele vor der Brust und müssen am Peterswöhrd ein anderes Gesicht zeigen, wenn wir in dieser Liga Spiele gewinnen wollen”, resümierte Roland Schwab, Straubings Chefanweiser.
“Unser Plan ist aufgegangen und wir sind einfach nur happy. Die Mannschaft ist von der ersten Sekunde an füreinander eingestanden und wir haben verdientermaßen den Favoriten Straubing geschlagen. Dass der Anschluss an das Tabellenmittelfeld hergestellt ist, freut uns sehr”, erklärte Jens Tietböhl, BBSC Berlin, nach dem Abpfiff.
BBSC Berlin – NawaRo Straubing 3:0 (17:25, 16:25 und 18:25).
Zuschauer: 153.
Schiedsrichter: Michael Cieslack (Fürstenberg) und Christian Wolff (Berlin).
Spieldauer: 62 Minuten (20, 20, 22).
NawaRo Straubing: Valbona Ismaili, Amit Kimel, Amber de Tant, Franziska Koob, Jana Krause, Julie Klimm, Lara Bamberger, Nora Janka, Charlotte Kerscher, Maia Rackel und Annika Rust.
Ausblick: NawaRo Straubing darf nun fünfmal in Folge daheim antreten. Den Auftakt dieser Serie macht am kommenden Samstag das Heimspiel gegen den SSC Freisen (19.00 Uhr). Auf den 8. März fällt heuer der “Weltfrauentag” und deshalb haben sich die Verantwortlichen an diesem Tag etwas Besonderes für die Hallenbesucherinnen einfallen lassen.