NawaRo Straubing muss sich am Sonntagnachmittag den gastgebenden “Dingos” klar mit 0:3 (26:28, 25:27 und 20:25) geschlagen geben. Der Tabellendritte aus der Gäubodenstadt konnte insbesondere die beiden ersten Durchgänge sehr eng gestalten und steckte auch im dritten Satz zu keiner Zeit auf, aber der TV Dingolfing war im Rahmen des Derby-Rückspiels nicht zu bezwingen. Die BWM-Städterinnen – um MVP Amelie Busch – waren bereits am Samstagabend daheim gefordert, mussten jedoch gegen Tabellenführer Borken mit 0:3 Federn lassen. Von Müdigkeit war nur ein paar Stunden später keine Spur und der unbedingte Siegeswille war dem Team von Cheftrainer Moamer Seta zu jeder Zeit deutlich anzumerken. NawaRo hat weiterhin mit dem Ausfall von Maia Rackel zu kämpfen. Franziska Koob ist ebenso angeschlagen und durfte nur für Kurzeinsätze auf das Feld. So sehr sich die jungen Straubinger Spielerinnen wie Lara Bamberger auch mühen, schmerzt vor allem die Verletzung von US-Import Rackel, die kaum zu ersetzen ist.
Blitzstart für Dingolfing
Vor 547 Besuchern legten die Gastgeberinnen los wie die Feuerwehr: zwischenzeitlich grüßte ein “5:1” und zur zweiten Auszeit ein “10:5” aus Sicht der “Dingos” von der Anzeigentafel. NawaRo Straubing musste sich erst einmal schütteln, um in die Partie zu finden. Dies gelang jedoch standesgemäß und mit mehreren Serien ging es ausgeglichen in Richtung Satzende. Selbst als sich Dingolfing drei Satzbälle sichern konnte, war der Abschnitt noch nicht vorüber und Straubing hielt mit aller Macht dagegen. Die Mädels von “TVD-Trainer” Moamer Seta machten schließlich mit 28:26 den Sack zu und behielten auch im zweiten Durchgang knapp die Oberhand (27:25). Straubings Trainer Roland Schwab hatte bereits nach Beendigung von Satz Nummer eins reagiert und auf dem Zuspiel Julie Klimm für Nora Janka auf das Feld beordert. Klimm führte ordentlich Regie, konnte aber den abermaligen Satzverlust nicht verhindern. “Im zweiten Satz haben wir zu Beginn mit 7:3 geführt und später mehrere Satzbälle der Dingolfingerinnen abgewehrt. Dann erkämpfen wir uns einen Satzball, können diesen aber leider nicht verwandeln. Wenn wir das 1:1 schaffen, haben wir ein anderes Spiel. Aber so hat der erneute Satzverlust eine kleine Vorentscheidung bedeutet”, erklärte NawaRo-Trainer Roland Schwab nach dem Spiel.
Der dritte Durchgang gehörte weitestgehend den “Dingos”: dies dokumentiert unter anderem der Zwischenstand von 15:9. Die Gäubodenstädterinnen kehrten – auch durch das beherzte Auftreten der eingewechselten Spielerinnen Hannah Semmler und Jana Krause – zurück und nahmen ein 19:20 mit in die “Crunch-Time”. Dann machte Dingolfing Ernst und zurrte mit 25:20 den Heimsieg fest.
Wertvollste Spielerinnen
Als “Silber-MVP” wurde auf Straubinger-Seite Amber de Tant ausgezeichnet, die weiterhin über jeden Zweifel erhaben ist und zu den Stützen der Mannschaft zählt. Beim TV Dingolfing durfte sich Außenangreiferin Amelie Busch über “Gold” freuen.
Trainerstatement
“Wir haben die Partie lange offengehalten. Schlussendlich wollte es Dingolfing ein Stück weit mehr. So ehrlich muss man sein und wir gratulieren auch deshalb aufrichtig zum Sieg. Es gilt nun an unseren Themen hart zu arbeiten, denn am kommenden Wochenende müssen wir nach Köln und dort werden sicherlich keine Geschenke verteilt werden”, so Roland Schwab.
NawaRo Straubing: Valbona Ismaili (C), Julie Klimm, Kalyn Hartmann, Jana Krause, Lara Bamberger, Amber de Tant, Nora Janka, Charlotte Kerscher, Amit Kimel, Franziska Koob und Hannah Semmler.
Schiedsrichter: Christian Kreutzahler (Inning am Ammersee) und Zhanneta Thöring (München).
Zuschauer: 547.
Ausblick: am 26. Januar ist NawaRo Straubing in Köln zu Gast (16.00 Uhr) und am 1. Februar folgt das nächste Niederbayernderby in Vilsbiburg (19.00 Uhr). Das zweite Heimspiel des Jahres steigt am 8. Februar, wenn die Gäubodenstädterinnen Altmeister Bayer04 Leverkusen empfangen (19.00 Uhr).
Foto dieses Beitrags: Detlef Gottwald.