Am Sonntagnachmittag (15.00 Uhr) gastiert NawaRo Straubing beim TV Dingolfing und will den ersten Sieg im neuen Kalenderjahr einfahren. Das Niederbayernderby ist zugleich ein “Österreich-Duell”, denn sowohl Dingolfings Chefanweiser Moamer Seta, als auch NawaRo Headcoach Roland Schwab stammen gebürtig aus dem rot-weiß-roten Nachbarland.
Vermeintlich klare Vorzeichen
Trotz beherzter Spielweise inklusive “Niemals-Aufgeben-Mentalität” konnten die Gäubodenstädterinnen die erste Partie des Jahres am vergangenen Wochenende nicht gewinnen. Die knappe 2:3-Heimniederlage gegen Hamburg ist allerdings längst aus dem “Gefieder” geschüttelt und die Mannschaft bereit für neue Aufgaben. Das Gastspiel in Dingolfing ist von der Papierform her eine klare Angelegenheit, denn die diesjährig nahezu runderneuerten “Dingos” rangieren derzeit auf dem elften Tabellenplatz, während Straubing als Dritter der 2. Volleyball-Bundesliga Pro weiterhin gut im Rennen liegt.
Jugend-Power ist gefragt
Auf der Diagonal-Position kann US-Import Maia Rackel nach wie vor nicht aufgeboten werden. Zu ihr gesellte sich vergangene Woche Mitspielerin Franziska Koob hinzu, d. h. auf der Diagonalen ist man am Peterswöhrd nun doppelt “ausfallgeplagt”. Glücklicherweise verfügt NawaRo-Trainer Roland Schwab mit den beiden Eigenbauspielerinnen Lara Bamberger und Hannah Semmler über zwei Asse im Ärmel, die jederzeit bedenkenlos ins kalte Wasser geworfen werden können. “Lara Bamberger hat bereits gegen Hamburg bewiesen, dass sie uns weiterhelfen kann und mit Hannah Semmler haben wir eine weitere Option im Kader, die wir ohne zu Überlegen nutzen können. Hannah kann nicht nur auf der Diagonalen eingesetzt werden, sondern auch in der Mitte spielen. Dies eröffnet uns zusätzliche Möglichkeiten in Sachen Formation”, erklärt Roland Schwab.
Dingolfing überzeugt gegen Hamburg
Die gastgebenden “Dingos” sind an diesem Wochenende zweifach gefordert: am Samstagabend kreuzt Tabellenführer Skurios Volleys Borken in “Höll-Ost” auf (19.00 Uhr) und am Sonntagnachmittag ist “Tea-Time” gegen NawaRo Straubing angesagt (15.00 Uhr). “Wir freuen uns auf die beiden Top-Spiele gegen zwei Schwergewichte der Liga. Gegen Hamburg haben wir mit einem 3:1-Heimsieg gezeigt, was in uns steckt. Diese Leistung wollen wir am Doppel-Heimspielwochenende bestätigen”, sagt Dingolfings Trainer Moamer Seta. Der 42-jährige Österreicher hatte vor der Saison das schwere Erbe von Erfolgstrainer Andreas Uhrmann angetreten und weiß um die Bedeutung von Frauenvolleyball in der BMW-Stadt: “Die Vizemeisterschaft im Vorjahr war grandios. Wir wussten, dass sich diese Platzierung nur sehr schwer wiederholen lässt. Außerdem hat ein Umbruch stattgefunden. Es gilt nun den restlichen Saisonverlauf positiv zu gestalten”, erörtert Seta, der nicht nur beim TV Dingolfing in Lohn und Brot steht, sondern auch für den österreichischen Mateschitz-Konzern “RedBull” tätig ist. Im Lager des “TVD” blickt man auf einen “schwierigen” Dezember zurück: zum Auftakt in den letzten Monat des Jahres konnte zwar mit 3:2 in Freisen und daheim gegen Berlin (3:0) gewonnen werden, aber dann hagelte es drei Niederlagen am Stück. “Wir mussten der hohen Belastung im Dezember Tribut zollen. Das soll keine Ausrede sein, aber wir haben einfach zu vielen Körner gelassen. Daraus resultieren die Niederlagen. Auch an diesem Wochenende müssen wir sorgsam mit den Kräften haushalten”, sagt Seta, der weiterhin auf Franziska Liebscher verzichten muss. Die ehemalige Straubingerin musste sich vor rund zwei Monaten einem operativen Eingriff unterziehen und kann noch nicht eingesetzt werden.
Man kennt sich
Mit Antonia Herpich, Nicoletta Mergenthaler, Rückkehrerin Natascha Oßner-Niemczyk oder auch den Staff-Mitgliedern Andrea Grüll und Robert “Bob” Schillings sind zahlreiche Ex-NawaRos im Kader der “Dingos” gelistet. “Wenn Dingolfing auf Straubing trifft, bedeutet das immer, dass man sich kennt. Das sorgt für zusätzliche Brisanz, da jeder unbedingt gewinnen will. Wir dürfen den Gegner keinesfalls unterschätzen. Außerdem freuen wir uns auf eine ansprechende Kulisse. Das wird Werbung für die Sportart in Niederbayern werden”, teilt Straubings Roland Schwab abschließend mit.
TV-Tipp: das Niederbayern-Derby kann bei YouTube auf “DYN-Sport Volleyball” kostenlos in voller Länge gestreamt werden.
Ausblick: am 26. Januar ist NawaRo Straubing in Köln zu Gast (16.00 Uhr) und am 1. Februar folgt das nächste Niederbayernderby in Vilsbiburg (19.00 Uhr). Das zweite Heimspiel des Jahres steigt am 8. Februar, wenn die Gäubodenstädterinnen Altmeister Bayer04 Leverkusen empfangen (19.00 Uhr).
Foto dieses Beitrags: Detlef Gottwald.