NawaRo Straubing ist am Samstagabend beim Spitzenreiter der 2. Volleyball-Bundesliga Pro Rote Raben Vilsbiburg gefordert (19.00 Uhr).
Im neuen Jahr hat die Mannschaft von Trainer Roland Schwab bislang drei Begegnungen absolviert und dabei zwei Zähler einfahren können. Den dritten Platz musste man zuletzt an “SnowTrex” Köln abtreten, da die Domstädterinnen einen Sieg mehr auf dem Konto stehen haben. Beide Vereien haben jeweils 30 Punkte gesammelt. Straubing benötigt also dringend ein Erfolgserlebnis, um sich weiterhin in der Spitzengruppe behaupten zu können. Dabei könnte die Aufgabe nicht “undankbarer” sein, denn der ehemalige Erstligist Vilsbiburg hat in der heimischen Halle noch keine Partie verloren. Lediglich ein Heimdreier wurde den Raben – aufgrund der kontrovers diskutieren “U-Regel” am Grünen Tisch aberkannt. Ansonsten konnten alle Auftritte in der Ballsporthalle siegreich gestaltet werden. Die einzige Saisonniederlage kassierte das Team von Coach Alberto Chaparro Anfang November in Straubing (0:3). Diese “Performance” macht den Gäubodenstädterinnen Mut für das vierte Niederbayernderby dieser Spielzeit.
NawaRo setzt weiter auf die Jugend
Am vergangenen Sonntag feierte die Julie Klimm ihr Startdebüt auf der Zuspiel-Position und demonstrierte eindrucksvoll ihr Können. Die 18-jährige war, insbesondere im ersten Satz, mitentscheidend für den Punktgewinn. Klimms Mitspielerin Lara Bamberger stand zum dritten Mal in Folge in der Startformation und bewies einmal mehr, dass man sie jederzeit bedenkenlos einsetzen kann. “Lara ist mit ihren siebzehn Jahren schon sehr weit und steigert sich von Spiel zu Spiel. Die Verletzung von Maia Rackel war Laras Chance Wettkampfpraxis zu erhalten und daran zu wachsen. Nicht nur die Leistungen von Julie und Lara zeigen, dass wir nachhaltig auf junge Spielerinnen bauen, indem wir Vertrauen schenken”, erklärt Roland Schwab.
Vilsbiburg und Borken eine Klasse für sich
Mit 40 beziehungsweise 39 Punkten auf der Haben-Seite führt das Duo Vilsbiburg/Borken die zweite Volleyball-Bundesliga Pro mit Abstand an. Aufgrund dieser Tatsache sieht Roland Schwab die Roten Raben zwar favorisiert, rechnet sich für sein Team jedoch trotzdem Chancen aus: “Vilsbiburg und Borken agieren vom Leistungsniveau aktuell eine Klasse über dem Rest. Dessen sind wir uns bewusst. Wir mussten, auch wegen der Verletzung von Maia Rackel, zur Spitze etwas abreißen lassen, aber chancenlos sind wir bei den Roten Raben sicherlich nicht. Wir werden uns zu keiner Zeit aufgeben und konsequent auf eine Überraschung hinarbeiten.”
Rote Raben wollen Revanche
Vilsbiburgs deutliche 0:3-Derby-Schlappe ist sicherlich noch in den Köpfen der Raben-Mädels verankert. Auf der Vereinshomepage schickt der mehrfache deutsche Meister von der Seyboldsdorfer-Straße – per O-Ton von Chefanweiser Alberto Chaparro – eine Kampfansage an den Straubinger Peterswöhrd: „alle werden 200 Prozent geben“. Wer zwischen den Zeilen lesen kann, versteht unmissverständlich, dass die “Hinspiel-Scharte” mit aller Macht ausgemerzt werden soll, wenngleich der temperamentvolle Spanier Chaparro fast im gleichen Atemzug die Vorzeichen ein wenig revidiert: „Wir werden wir im Vorfeld als Favorit genannt, aber der Ausgang ist völlig offen. Straubing hatte zuletzt Probleme, da nicht alle Spielerinnen einsatzfähig waren. Wir müssen uns trotzdem auf ein enges Spiel einstellen. Der Gegner wird zu keiner Zeit aufstecken. Ich kann versprechen, dass die Partie anders als das Hinspiel laufen wird.“
TV-Tipp
DYN Sport Volleyball überträgt das Derby Vilsbiburg gegen Straubing wie gewohnt im kostenlosen Livestream bei Youtube.
Ausblick
Im Februar dürfen sich NawaRo-Anhänger auf zwei Heimspiele freuen: den Anfang macht der Vergleich mit Bayer04 Leverkusen am 8. Februar und am darauffolgenden Wochenende gastieren – ebenso am Samstag – die Allbau Volleys Essen in der Turmair-Volleyball-Arena. Beide Begegnungen werden um 19.00 Uhr angepfiffen und Tickets sind bereits jetzt unter www.nawaro-straubing.de buchbar.
Foto dieses Beitrags: Detlef Gottwald.