Am Samstagabend empfängt Straubing ab 19.30 Uhr Ex-Coach Andreas Urmann und sein Team zum ersten Aufeinandertreffen in der 2. Volleyball-Bundesliga Pro
Die „Dingos“ werden zum Derby in Straubing vorstellig und bringen jede Menge NawaRo-DNA mit, denn mit Mira Schrömer (geb. Heimrich), Natascha Ossner-Niemczyk und allen voran Trainer Andreas Urmann haben drei Protagonisten der BMW-Städterinnen eine längere „Straubing-Vergangenheit“ vorzuweisen. Auf Seiten der Gastgeber steht mit Nicoletta Mergenthaler eine gestandene Spielerin in Lohn und Brot, die zuletzt jahrelang sportlich in „Dingolfing Höll Ost“ beheimatet war. Beruflich verdingt sich Mergenthaler als Internistin. Hier muss sie stets kühlen Kopf bewahren und kluge Entscheidungen treffen – diese Eigenschaften brachte sie zuletzt auch verstärkt bei NawaRo ein und darf deshalb mit Fug und Recht als Leitwölfin bezeichnet werden.
Bei NawaRo stehen die Zeichen nach mäßigen Saisonstart auf Aufschwung. Dies belegt nicht nur der Heimsieg am vergangenen Wochenende über Grimma (3:0), sondern auch das Umfeld entdeckt langsam, aber sicher wieder den Volleyball für sich. Dass Cheftrainer Tomasz Wasilkowski nach seiner Erkrankung wieder zurückgekehrt ist, darf ebenfalls als positives Signal gewertet werden. Das Trainerteam der Gäubodenstädterinnen wurde indes erweitert: wie berichtet kehrt Bart-Jan van der Mark an seine alte Wirkungsstätte zurück, um Tomasz Wasilkowski mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. „Tomasz ist am Montag in den Trainingsbetrieb zurückgekehrt. Er sprüht vor Ehrgeiz und das überträgt sich natürlich direkt auf die Mannschaft. Diesen Spirit wollen wir gegen Dingolfing für uns nutzen“, sagt Karl Kaden, der sich nun wieder vollends auf seine Aufgaben als Geschäftsführer konzentrieren kann. Als ehemaliger Volleyballprofi dürfte van der Mark – dem vor der Saison neu formierten NawaRo-Team – sicher noch den ein oder anderen Kniff beibringen können.
Im Lager der „Dingos“ nimmt man das Duell beim jahrelangen Erstligisten Straubing mit dem nötigen Respekt in Angriff. Andreas Urmann jedoch, einstiger Erfolgscoach in Orange, dürfte sich, sollte das Pendel am Samstag zugunsten seiner Mannschaft ausschlagen, ein Schmunzeln sicher nicht verkneifen können. Zumal sein „Abgang“ seinerzeit nicht ganz ohne Nebengeräusche über die Bühne ging. „Auch, wenn es in erster Linie um den Wettkampf, also drei Punkte wie immer geht, ist ein Derby eine tolle Sache. Wir haben eine kurze Anreise, es sind viele Zuschauer in der Halle zu erwarten und die Tatsache, dass ein paar Spielerinnen gegen ihren Ex-Verein antreten, ist natürlich ein zusätzlicher Ansporn“, erörtert Urmann. „Wir sind grundsätzlich mit dem Start zufrieden, auch wenn wir die angestrebte Punkteausbeute von sechs Punkten aus drei Spielen nicht ganz erreichen konnten. Aktuell haben wir vier Zähler auf dem Konto und wollen gegen NawaRo weitere Punkte holen. Die Chancen dafür stehen wohl 50:50, denn NawaRo ist zuletzt immer besser in Schwung gekommen. Was sich gegen Hamburg bereits abgezeichnet hat, haben sie gegen Grimma auf die Anzeigentafel gebracht. Wir müssen unsere beste Leistung zeigen, um etwas mitnehmen zu können, aber chancenlos sind wir sicherlich nicht“, erklärt Urmann abschließend.
NawaRo hat nahezu die Qual der Wahl, einzig Youngster Helene Kreyssig fällt aus. Die 15-jährige, die zuletzt gute Ansätze aufblitzen ließ, ist im Training umgeknickt und hat sich vermutlich einen Bänderriss zugezogen. Dies bedeutet mehrere Wochen Pause. „Ich freue mich auf das Spiel und eine ordentliche Volleyballparty mit vielen Zuschauern. So sehr ich es liebe zu coachen, bin ich jedoch froh, nicht mehr an der Linie stehen zu müssen und mich meinen eigentlichen Aufgaben widmen zu können. Mit Bart-Jan van der Mark können wir im Training die Schlagzahl noch einmal erhöhen und die Mädels werden sicher davon profitieren. Wir arbeiten hart und werden bereit sein. Dingolfing kann kommen“, gibt sich Karl Kaden kämpferisch.
Apropos Kulisse: mit der Aktion „Alle in Orange“ will die NawaRo-Führung nicht nur erreichen, dass viele Zuschauer die Vereinsfarben tragen, sondern jeder, der am Samstag ein oranges Kleidungsstück oder auch einen Schal trägt, erhält ein Freigetränk. Wir hoffen, dass die Aktion so manchen Fan oder auch Volleyballkenner hinter dem Ofen hervorlockt“, sagt Karl Kaden.
Tickets für das Niederbayernderby sind online unter www.nawaro-straubing.de und auch an der Abendkasse erhältlich.
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