Es bleibt dabei: NawaRo Straubing kann im neuen Jahr nicht gewinnen. Die zwischenzeitliche Straubinger Satz-Führung (1:0) konnten die sechstplatzierten Gastgeberinnen in ein 1:2 nach drei Durchgängen umwandeln. Als die Gäubodenstädterinnen im vierten Abschnitt “SnowTrex” mit 25: 8 dominierten, glaubten nicht nur Roland Schwab und seine Schützlinge an den ersten Sieg 2025. Leider wollte der Erfolgsfall nicht eintreten, denn so sehr sich NawaRo im Tiebreak auch wehrte, Köln brachte die “Extraschicht” mit 16:14 ins Ziel und durfte damit den Zusatzpunkt bejubeln. Positiv ist aus Straubinger-Sicht, dass die langzeitverletzte Diagonalspielerin Maia Rackel ihr Comeback feiern konnte. Die zuletzt angeschlagene Franziska Koob war ebenso mit von der Partie und brachte sich mannschaftsdienlich ein. Auf diese Auswärtsleistung lässt sich aufbauen. Eine zusätzliche Steigerung ist am kommenden Wochenende dringend notwendig, da beim ehemaligen Erstligisten und aktuellen Spitzenreiter Rote Raben Vilsbiburg hängen die Trauben noch ein Stückchen höher (Sa. 19.00 Uhr).
Starker Auftakt
NawaRo Trainer Roland Schwab hatte Zuspielerin Julie Klimm in die Startformation beordert und damit bereits vor dem Anpfiff einen ersten Reizpunkt gesetzt. “SnowTrex” war zu Beginn das Samstagabendspiel gegen Oythe (3:1-Heimsieg) ein wenig anzumerken und Straubing nutze dies, um vorzulegen. Köln zog schnell beide Auszeiten und der Stand lautete jeweils 3:7 beziehungsweise 7:13 aus Sicht der Domstädterinnen. NawaRo baute die Führung gekonnt aus und folglich ging der erste Durchgang mit 25:17 an Valbona Ismaili und ihre Mitspielerinnen.
Köln schlägt zurück
Knapp zweihundert Zuschauer an der Deutschen Sporthochschule Köln warteten gespannt auf eine Reaktion ihrer Mannschaft und diese ließ nicht lange auf sich warten: “SnowTrex” legte ein bis zwei “Schippen” drauf und sicherte sich dadurch die Sätze zwei, sowie drei mit jeweils 25:19. Nun war NawaRo unter Zugzwang. Im Stile einer gewachsenen Mannschaft behielten die Spielerinnen um Headcoach Roland Schwab jedoch einen kühlen Kopf und lieferten im vierten Abschnitt. Das 25:8 war eine beeindruckende Demonstration von Nervenstärke und Konzentration. Der Ausgang der Begegnung war jetzt völlig offen.
Thriller mit besserem Ende für Köln
Im Laufe der “Zusatzschicht” sah es zunächst klar nach Heimsieg aus. Köln führte zwischenzeitlich mit 10:4 und es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die Partie beendet war. NawaRo wollte sich allerdings nicht so einfach abkochen lassen und holte auf. Als die Anzeigentafel eine Straubinger-Führung (13:12) aufleuchten ließ, riss sich Köln noch einmal am Riemen und entschied final die Begegnung mit 16:14 für sich.
Trainerstimmen
“Wir haben alle einen Volleyball-Thriller erleben dürfen. Die Partie war unfassbar intensiv und hätte zwei Sieger verdient gehabt. Letztendlich war der Lucky-Punch aber auf unserer Seite und ich muss meiner Mannschaft ein großes Lob aussprechen. Straubing war im ersten und vierten Satz sehr stark. Uns hat man auch den Doppelspieltag ein wenig angemerkt. Zum Glück haben wir im Tiebreak alle Kräfte mobilisieren können und mithilfe einer taktischen Umstellung den Zusatzpunkt daheim behalten”, erklärte Kölns Trainer Dr. Jimmy Czimek nach Beendigung des Spiels.
“Ich ziehe den Hut vor der kämpferischen Leistung des Teams. Das war ein gewonnener Punkt. Wir haben immerzu Courage gezeigt und es Köln sehr schwer gemacht. Logischerweise hätten wir gerne den Sieg gefeiert, aber im Vergleich zum letzten Spiel haben wir einen Schritt nach vorne gemacht. Sehr erfreulich ist die Rückkehr von Maia Rackel. Julie Klimm, Lara Bamberger und Valbona Ismaili verdienen ein Extralob. Nächste Woche greifen wir in Vilsbiburg wieder an”, fasste NawaRo-Trainer Roland Schwab zusammen.
Ausblick
Am 1. Februar sind die Gäubodenstädterinnen in Vilsbiburg zu Gast (19.00 Uhr). Das zweite Heimspiel des Jahres steigt am 8. Februar, wenn NawaRo Straubing Altmeister Bayer04 Leverkusen empfängt (19.00 Uhr).
Snow Trex Köln – NawaRo Straubing 3:2 (17:25, 25:19, 25:19, 8:25 und 14:16).
NawaRo Straubing: Amit Kimel, Valbona Ismaili, Amber de Tant, Lara Bamberger, Charlotte Kerscher, Julie Klimm, Kalyn Hartmann, Nora Janka, Franziska Koob, Jana Krause und Maia Rackel.
Zuschauer: 180.
Spieldauer: 110 Minuten (20, 30, 24, 18, 18).
Schiedsrichter: Dr. Thomas Kirn (Eschweiler) und Björn Barnick (Köln).
Foto dieses Beitrags: Detlef Gottwald.