In der zweiten Volleyball-Bundesliga „Pro“ empfängt NawaRo Straubing am Samstagabend Erstliga-Absteiger Rote Raben Vilsbiburg (19.00 Uhr). Vilsbiburg hat sich aus Kostengründen dazu entschieden, 2024/25 eine Etage tiefer um Sätze, sowie Punkte zu kämpfen und kommt deshalb mit einem runderneuerten Kader in die Gäubodenstadt. Ein alter „Straubinger-Bekannter“ ist bei den Landshuter Vorstädterinnen – nach wie vor, beziehungsweise wieder – in leitender Position tätig: Guillermo Gallardo gibt in der Seyboldsdorfer Straße nicht nur den Sportdirektor, sondern ist auch für die Geschicke der zweiten Mannschaft – die in der 3. Liga Ost an den Start geht – hauptverantwortlich.
Starker Raben-Start
Die Raben spielen bislang ein „Perfect Game“, d. h. das Team von Chefcoach Alberto Chaparro hat bis dato noch keinen Punkt abgegeben. Vier Partien und zwölf Punkte lautet die Vilsbiburger-Bilanz, die den erklärten Titelfavoriten aktuell auf dem dritten Rang ausweist. Chaparro gilt als Ziehsohn von Guillermo Gallardo, weshalb der Spanier sicherlich die grundsätzliche „Volleyball-Idee“ seines argentinischen Vorgesetzten auf das Parkett bringt beziehungsweise an die Spielerinnen vermittelt. „Solche Spiele sind wichtig für die Region und die Sportart an sich, aber für die Mannschaft ist es besser, wenn man wie immer agiert. Ich meine man darf sich nicht zu sehr von Emotionen leiten lassen oder sogar übermotiviert sein. Die Mannschaft die cool bleibt, hat aus meiner Sicht die besten Chancen auf den Sieg“, erklärt Guillermo Gallardo.
Straubing ist bis in die Haarspitzen motiviert
Tabellenführer NawaRo freut sich auf sein zweites Saisonheimspiel und auf das zweite „Niederbayern-Derby dahoam“ in Folge. „Wir sind absolut motiviert und bereit für das Niederbayernderby. Man hat gegen Vilsbiburg gesehen, dass Straubing hinsichtlich der Begeisterung auf den Rängen viel Potential hat. Nun ist es an uns, dass wir eine Euphorie entfachen“, sagt Straubings Cheftrainer Roland Schwab, der weiterhin auf Diagonalspielerin Maia Rackel verzichten muss. Die gebürtige US-Amerikanerin hat es am Knie erwischt und bisher steht noch nicht fest, wie lange Rackel aussetzen muss. „Dass Maia aktuell nicht spielen kann, schmerzt, kein Frage, aber wir sind mehr als nur in der Lage diesen Ausfall als Team aufzufangen“, sagt Schwab. Zu Erstliga-Zeiten hatten – wenn Straubing gegen Vilsbiburg antreten musste – fast immer die Raben am Ende die Nase vorne. Eine Ausnahme bildet jedoch der frenetische 3:2-Heimsieg Mitte September 2019. Damals brachten Lena Große Scharmann und Co. die Turmair Volleyball-Arena zum Beben. „Einen Sieg kann ich nicht fix versprechen, aber meine Mannschaft wird definitiv ihr Herz auf dem Feld lassen“, sagt Roland Schwab.
Coaching-Duell
Da die beiden Mannschaften in etwa die gleiche Leistungsstärke – jedes Team auf seine eigene Art und Weise – aufweisen dürften, ist es müßig einzelne Spielerinnen im Vorfeld hervorzuheben. Vielmehr lautet die „Gretchenfrage“ am Samstagabend: „Wer coacht wen aus?“ – hat sich Roland Schwab den besseren „Gameplan“ zurechtgelegt, oder fliegen die Raben von Alberto Chaparro höher? Als Gewinner dürfte jedenfalls die Sportart bereits im Vorfeld feststehen. Auf Seiten der Gastgeber wird man sich ebenso über die Tageseinnahmen freuen, denn einen derartigen Zuschauerzuspruch hat man schließlich nicht alle Tage.
Aufgrund der hohen Vorverkaufszahlen hat sich die NawaRo-Geschäftsführung dazu entschieden, auch die Zuschauerbereiche hinter dem Feld zu bestuhlen. Einem Volleyballfest vor großer Kulisse steht somit nichts mehr im Wege.
Ausblick
NawaRo-Fans dürfen sich im November auf zwei weitere Heimspiele freuen: für das Wochenende 16. und 17. November ist ein „Heimspiel-Double“ angesetzt: am Samstag gastieren die Skurios Volleys Borken am Peterswöhrd (19.00 Uhr) und am Sonntag gibt „SnowTrex“ Köln seine Visitenkarte in der Gäubodenstadt ab (14.00 Uhr). Ein Gastspiel in Freisen am 30.11. rundet den vorletzten Monat des Jahres ab (18.30).